325 Euro, so hoch ist der monatliche Wohnkostenzuschlag für Bafög-Empfänger seit August 2019 – vorausgesetzt, man lebt nicht mehr bei den Eltern. Wunderbar, denkt wohl manch einer, denn das sind immerhin 75 Euro mehr als bisher. Doch reicht das auch, um in einer deutschen Unistadt eine Bleibe zu finden? Nein, denn in der Regel müssen Studenten deutlich mehr Geld für eine Wohnung ausgeben, stellt der aktuelle Studentenwohnreport des Instituts der deutschen Wirtschaft fest: In 23 von 30 untersuchten Unistädten in Deutschland sind die Monatsmieten für eine typische Studentenwohnung höher als 325 Euro. In München, der teuersten deutschen Unistadt, kostet eine Studentenbude derzeit mehr als das Doppelte des Bafög-Wohnkostenzuschlags – nämlich fast 720 Euro. Weiterlesen: PDF (Quelle: Institut der Deutschen Wirtschaft)

Das klassische Bildungsmodell steht unter Druck. In Zeiten des digitalen Wandels, immer neueren Technologien und einem sich ständig verändernden Verhaltens der „Kunden“, Unternehmen, die ausbilden, Hochschulen, die immer wieder neue Studiermodelle entwickeln, ist die zunehmende Beteiligung von externen Bildungspartnern wie Stiftungen, überbetrieblichen Ausbildungswerkstätten und Organisationen, die Schulen auch finanziell unterstützen interessant, wichtig und innovativ.

Die Schule als einziger Dienstleister für Bildung? Diese Zeiten sind längst vorbei. Höchste Zeit für Schulen, sich neu zu erfinden. Drittanbieter sind in diesem Falle eine gute Lösung, wenn sie sorgfältig und bewusst ausgewählt werden. Dabei müssen beide Partner gut zusammenpassen und bereits sein, die jeweilige andere Kultur immer wieder neu kennenzulernen. Intensive Gespräche, gemeinsame Workshops und aktives Zuhören sind gute Mittel ein tieferes Verständnis zu entwickeln. Nur ein beiderseitiges Vertrauen führt im Bildungsbereich zu echten Partnerschaften.

Beispiel Partnerschaften zwischen Unternehmen und Schulen: Seit mehr als 20 Jahren gibt es solche strategischen Partnerschaften. Grundlage ist eine Kooperationsvereinbarung, die von beiden Partnern unterschrieben wird und regelmäßig evaluiert wird. Beide Partner müssen hier aber auch immer am Ball bleiben und immer wieder das Projekt anstoßen mit neuen Ideen und Impulsen.

Gänzlich „gefährlich“ wird es, wenn sich Unternehmen und auch Schulen aus solchen externen Netzwerken verabschieden. „Ich muss mich erst um meine internen Prozesse kümmern“, sagt dann der Ausbildungsleiter beispielsweise. Oder den Schulleiter höre ich sagen: „Meine Kinder gehen später eh auf eine weiterführende Schule – ich brauche keine Unternehmen, die uns unterstützen“.

Beispiel MINT: Die Körber-Stiftung empfiehlt in ihrer Studie „MINT-Nachwuchsbarometer: Laut der Studie erreichen etwa 30 Prozent der Achtklässlerinnen und Achtklässler in Deutschland nur die niedrigsten Kompetenzstufen im Bereich der Informatik. Hier gilt es anzusetzen und informatische Kompetenzen im Unterricht stärker zu fördern. Dazu bieten sich auch Kooperationen mit außerschulischen Partnern an, die MINT-Bildung stärker aus der Praxisperspektive vermitteln können. Auch die Lehrerinnen und Lehrer würden von diesen Kooperationen profitieren und ihr MINT-Wissen erweitern.

Auch unsere Programme „Kluge Köpfe“ in Düsseldorf und Gelsenkirchen setzen kooperativ an. Diese Programme arbeiten intensiv mit den Kommunalen Koordinierungsstellen von „Kein Abschluss ohne Anschluss“ zusammen. In Düsseldorf bereits seit 2006. Mehr dazu auf dieser Webseite und unter www.klugekoepfe.nrw

An unseren Schulen in NRW, aber auch in den meisten anderen Bundesländern, fehlen jede Menge Lehrkräfte, deshalb haben jetzt alle Menschen die besten Chancen ever, eine Stelle zu bekommen – auch Seiten- und Quereinsteiger sind heiß begehrt und werden in den allermeisten Fällen sofort genommen. In NRW sind bislang noch rund 6.000 Stellen unbesetzt. Man spricht sogar von rund 8.000 offenen Planstellen. Der Lehrermangel könnte sich sogar noch weiter verschärfen. Einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge fehlen den Grundschulen bis 2025 rund 35.000 Lehrkräfte.

Die SPD-Opposition warf der schwarz-gelben Landesregierung kürzlich Tatenlosigkeit vor. In vielen Stadtteilen und Schulformen sei der Unterrichtsausfall längst nicht mehr hinnehmbar. Allerdings gab es in Zeiten einer SPD-Landesregierung auch kaum Impulse, damit junge Menschen ein Lehramtsstudium hätten beginnen wollen.

Inzwischen ist in NRW jeder 7. Lehrer ein Quer- bzw- Seiteneinsteiger. Pädagogische Grundlagen sollen die „neuen Lehrer“ berufsbegleitend erhalten. Das klappt aber nicht immer oder nur verzögert. Hier herrscht dringender Handlungsbedarf. Eine neue Strategie ist Pädagogen aus der EU und Drittstaaten, demzufolge auch Flüchtlinge, als Lehrer einzustellen. An den Universitäten Bielefeld und Bochum laufen bereits Programme, um geflüchtete Lehrkräfte auf den deutschen Schulunterricht vorzubereiten.

Zuviele unqualifizierte Seiten- und Quereinsteiger können aber den Schulen das Leben auch erschweren. Mehr als die Hälfte der Schulleiter in NRW gab unlängst in einer Befragung an, bei ihnen seien Seiteneinsteiger ohne Lehramtsqualifikation beschäftigt. Das ist ein Ausreißer gegenüber dem Bundeswert, der mit 45 Prozent 13 Punkte niedriger liegt, und eine Zunahme gegenüber der NRW-Quote des Vorjahres von 53 auf 58 Prozent. VBE-Landeschef Stefan Behlau (Verband Bildung und Erziehung) nannte den Befund erschreckend. „Die offenen Stellen im Schnellverfahren zu besetzen, ist keine Lösung.“ Nur an jeder vierten Schule in NRW (Bund: 31 Prozent), an der Seiteneinsteiger beschäftigt sind, hatten diese vor ihrem ersten Unterricht eine systematische, pädagogische Vorqualifizierung.

Am Ende des Tages kann man sowieso keine Lehrer einstellen, die es nicht gibt. Die Politik müsste eigentlich dafür sorgen, dass mehr junge Menschen sich für diesen Beruf interessieren. Entspannte Arbeitszeiten, die Arbeit mit Kindern, eine bessere Verträglichkeit mit dem eigenen Familienleben und eine mögliche Verbeamtung sind Vorteile, die interessant sind. Darüber hinaus brauchen wir aber weitere Anreize, den Lehrerberuf attraktiver machten.

Gabriele Möller, im eigentlichen Beruf Journalistin, hat einen Selbstversuch gestartet und wurde als Seiteneinsteiger Lehrerin an einer Grundschule im Bergischen Land. Ihr Fazit: „Als ich mich an meinem letzten Tag verabschiede, hängen die Kinder wie eine Traube an mir. Es war eine schöne und intensive Zeit, auch wenn ich mir gewünscht hätte, vorher zumindest einen „Crash-Kurs im Lehrersein“ bekommen zu haben.“ Ihren Erfahrungsbericht finden Sie hier https://rp-online.de/nrw/panorama/lehrermangel-in-nrw-eine-journalistin-versucht-sich-als-seiteneinsteigerin_aid-36985663

Über 700 Schülerinnen und Schüler aus Förder-, Haupt- und Gesamtschulen besuchten Ende Mai den „komm auf Tour“- Stärkenparcour im Düsseldorfer Sprinterwerk der Daimler AG. Es waren vier erfolgreiche Tage, Dank an Ferry Stevens und Jennifer Simons im Ausbildungsbereich der Daimler AG, an die Landeshauptstadt Düsseldorf, die Agentur für Arbeit Düsseldorf, die BürgerStiftung Düsseldorf, die Stiftung Pro Ausbildung und an die Kölner Kommunikationsagentur Sinus.

Freuen sich auf komm auf Tour: Thorsten Schumacher, Agentur für Arbeit, Karl Cramer, BürgerStiftung Düsseldorf, Ulrike Schmidt, Sinus, Gregor Nachtwey, Kommunale Koordinierung. Fotos: Meyer

Zwei Stunden wählten die Schülerinnen und Schüler im Parcour spannende Aufgaben aus. In der „sturmfreien Bude“ machten sie die Betten und reparierten den Küchenabfluss. Auf der Bühne ging es um kreative Improvisationen und im „Labyrinth“ versuchten die Kids mit verbundenen Augen ihren eigenen Weg zufinden. Thema im „Zeittunnel“ waren die Rollenbilder von Frauen und Männern und Chancengerechtigkeit. Beim Lösen der Aufgaben können die Jugendliche grundsätzlich sieben verschiedene Stärke-Punkte bekommen. Ein großes Netzwerk aus Düsseldorf unterstützt das Projekt und ist in „komm auf Tour“ eingebunden: Die Eltern in einem Informationsabend, die Lehrkräfte in einer Fortbildung, Mitarbeitende von Beratungsstellen als Parcoursbegleitungen für die Jugendlichen und die regionalen Akteurinnen und Akteure in die Planung der nächsten Schritte zur Berufsorientierung und Lebensplanung.


Der Verband Bildung und Erziehung hat forsa damit beauftragt, eine repräsentativen Umfrage unter Schulleitungen an allgemeinbildenden Schulen durchzuführen und sie zur Digitalisierung an Schulen zu befragen. Es wurden Fragen zur Ausstattung der Schule, der Vorbereitung der Lehrkräfte und den Auswirkungen durch die EU-Datenschutzgrundverordnung gestellt. Einige der Fragen wurden in einer bundesweiten forsa-Umfrage unter Lehrkräften bereits 2014 erhoben. Im Vergleich zu diesen Werten gibt es durchaus Fortschritte zu vermelden, allerdings halten diese nicht Schritt mit der tatsächlichen Weiterentwicklung der Gesellschaft und Arbeitswelt. Es wurden von Januar bis März 2019 1.232 Schulleiterinnen und Schulleiter in Deutschland befragt

„Wenn sich die Digitalisierung an Schulen in der gleichen Geschwindigkeit vollzieht wie in den letzten 5 Jahren, werden wir erst 2034 erreicht haben, dass es an allen Schulen einzelne Klassensätze an digitalen Endgeräten gibt. Damit führt sich die Politik selbst vor“, kommentiert der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, die Ergebnisse der vom VBE in Auftrag gegebenen forsa-Umfrage zur Digitalisierung an Schulen. Deshalb fordere der VBE von der Politik, endlich die entsprechenden Gelingensbedingungen bereitzustellen. Beckmann führt aus: „Um den an Schule gestellten Ansprüchen gerecht zu werden, braucht es endlich mehr als Sonntagsreden und einzelne Leuchtturmprojekte. Was in der Breite funktionieren soll, muss auch in der Bandbreite der Möglichkeiten der Schulen gefördert werden. Neben den Geldern des Bundes für den Digitalpakt braucht es dafür kräftige Investitionen der Länder und Kommunen.“

Zwar werden durch den Digitalpakt vom Bund innerhalb der nächsten 5 Jahre 5 Milliarden Euro investiert, der tatsächliche Bedarf liegt laut Studien jedoch deutlich höher. So errechnete unter anderem die Bertelsmann Stiftung, dass es jährlich 2,8 Milliarden Euro bedarf. Hierzu passt, dass die KfW in ihrem Kommunalpanel für 2018 insgesamt einen Investitionsstau an Schulen von 47,7 Milliarden Euro attestiert.

Die bundesweit repräsentative forsa-Umfrage unter 1.232 Schulleitungen allgemeinbildender Schulen wurde heute im Rahmen einer telefonischen Pressekonferenz vorgestellt. Weitere Stichproben gibt es für Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Es wurden Fragen zur Ausstattung der Schule, der Vorbereitung der Lehrkräfte und den Auswirkungen durch die EU-Datenschutzgrundverordnung gestellt. Einige der Fragen wurden in einer bundesweiten forsa-Umfrage unter Lehrkräften bereits 2014 erhoben. Im Vergleich zu diesen Werten gibt es durchaus Fortschritte zu vermelden, allerdings halten diese nicht Schritt mit der tatsächlichen Weiterentwicklung der Gesellschaft und Arbeitswelt. So sagt nur jede dritte Schulleitung, dass es in allen Klassen- und Fachräumen Zugang zum schnellen Internet und WLAN gibt.

Und ebenfalls nur jede dritte Schulleitung sagt, dass es mindestens einen Klassensatz an digitalen Endgeräten für die Schülerinnen und Schüler gibt. Zudem gibt es an einem Drittel der Schulen für keine Lehrkraft einen dienstlichen Computer und für ebenso viele keine dienstliche E-Mail-Adresse.

Die fehlende Ausstattung gleichen einige Lehrkräfte dadurch aus, dass sie die Methode „Bring your own device“ nutzen, wobei Schülerinnen und Schüler eigene digitale Endgeräte für den Unterricht einsetzen. Dies passiert an kaum einer Grundschule, jedem zweiten Gymnasium und jeder dritten anderen Sekundarschulform. Der VBE Bundesvorsitzende sagt dazu: „Wir verstehen das Bemühen der Lehrkräfte, trotz fehlender Infrastruktur Medienkompetenz zu vermitteln und im Unterricht neue Anreize durch die Erweiterung des Methodenmix mittels digitaler Medien zu setzen. Der VBE setzt sich aber für die Unabhängigkeit des Bildungserfolgs vom sozio-ökonomischen Status der Eltern ein. Dies wird mit der Methode ‚Bring your own device‘ konterkariert. Wenn 70 Prozent der Schulleitungen sagen, dass einzelne Kinder kein Gerät haben und die Hälfte sagt, dass die Gefahr des Mobbings steigt, darf das nicht ignoriert werden. Digitalisierung gibt es nicht zum Nulltarif. Die Politik ist für die Ausstattung der Schulen verantwortlich. Niemand sonst!“ Außerdem sehen es 63 Prozent der Schulleitungen als zu hohe Anforderung für Lehrkräfte an, auf unterschiedlichen Geräten unterschiedliche Systeme zu erklären.

Überhaupt ist die adäquate Vorbereitung der Lehrkräfte noch immer eine große Herausforderung. 72 Prozent der Lehrkräfte bilden sich privat fort, 65 Prozent konnten an Fort- und Weiterbildungen teilnehmen und 58 Prozent haben sich mithilfe von anderen Lehrkräften die notwendigen Kenntnisse angeeignet. Der Bundesvorsitzende Beckmann macht deutlich: „Fortbildung ist kein Privatvergnügen. Wenn die Politik möchte, dass nicht nur Smartboards aufgehängt werden, sondern durch die Nutzung digitaler Endgeräte ein tatsächlicher pädagogischer Mehrwert entsteht, müssen in Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft tragfähige Konzepte erforscht werden. Dementsprechend müssen alle Lehrkräfte, innerhalb der Dienstzeit, an, von staatlicher Seite angebotenen und bezahlten, qualitativ hochwertigen und stetig evaluierten und optimierten Fortbildungen teilnehmen können.“

Zudem wurden die Schulleitungen danach befragt, wer sich an der Schule um die Wartung der IT-Ausstattung kümmere. An zwei von drei Schulen sind dies einzelne Lehrkräfte, was einem Rückgang um 10 Prozentpunkte im Vergleich zu 2014 entspricht. „Nicht nur im Kontext des Lehrermangels setzen wir uns dafür ein, dass Lehrkräfte von diesen Tätigkeiten entbunden und professionell dafür ausgebildete Personen damit betraut werden. Dies passiert nur an 59 Prozent der Schulen. Ein unhaltbarer Zustand“, sagt Udo Beckmann.

Mit Blick auf die EU-Datenschutzgrundverordnung geben über zwei Drittel der Schulleitungen an, dass sie bei der Umsetzung weitestgehend auf sich gestellt waren und dass durch die Umsetzung der Verordnung ihr Arbeitsaufwand langfristig gestiegen ist. Beckmann dazu: „Die Politik darf sich nicht aus der Verantwortung ziehen. Neue Aufgaben bedürfen zusätzlicher Ressourcen oder klarer Ansagen, welche der bisherigen Aufgaben wegfallen oder anders organisiert werden können.


Quelle: VBE

Die Website des Düsseldorfer Kompetenzzentrums Berufliche Orientierung (ehemals Kompetenzzentrum Übergang Schule-Hochschule/Beruf) ist komplett überarbeitet worden und startet jetzt mit neuem Design durch. Das Aussehen der neuen Website: klar und aufgeräumt. Es orientiert sich an den Trends und Konventionen modernster Weboptik und hebt sich damit deutlich von der eher komplexen alten Website ab. Nach dem Facelift ist die neue Website auf dem neuesten Technikstand und fit fürs neue Webzeitalter. Die Website überzeugt nach der konsequenten Überarbeitung durch Lesbarkeit und übersichtliche Anordnung. Umgesetzt wurde der Relaunch mit Kommunikationsexperte Frank Wiedemeier aus Korschenbroich (https://wiedemeier-kommunikation.de/).

Im Fokus des Websiten-Relaunchs stehen weiterhin die Projekte, die Zielgruppen und die Akteure, also in erster Linie Schülerinnen und Schüler, die Eltern, die Organisationen der Wirtschaft, die Agentur für Arbeit, die Kommunale Koordinierung „Kein Anschluss ohne Abschluss (KAoA)“ und die Unternehmen in der Stadt. Wichtig sind eine gute und schnelle Benutzerführung und Anwenderfreundlichkeit, Browserkompatibilität und Ladegeschwindigkeit. Ein zentrales Thema des Relaunchs war zudem die Gestaltung der Website im „Responsive Webdesign“: Die Webseite des Kompetenzzentrums passt sich in Bildschirmdarstellung und -auflösung automatisch den unterschiedlichen Anforderungen mobiler Endgeräte wie Smartphones oder Tablets an. Eine separate mobile Version der Homepage ist dadurch überflüssig.

Die neu gestaltete Startseite bietet dem Nutzer vom Start weg alle wichtigen Inhalte auf einen Blick. Auch die Unterseiten der Homepage unterliegen einer klaren Struktur und sind übersichtlich gegliedert. Neben einer Fülle von Infos wurde auch der Blog „Kluge Köpfe“ in den neuen Auftritt integriert. Hier werden aktuelle Themen der Beruflichen Orientierung aufgegriffen, mit Hintergrundinformationen ergänzt und erläutert. „Mit dem neuen Webauftritt bieten wir den Zielgruppen des Kompetenzzentrums eine State-of-the-Art-Plattform für Information und Kommunikation, die sich stetig weiterentwickeln wird. Wir beobachten die Entwicklungen in der Beruflichen Orientierung sehr genau, um unseren Zielgruppen immer auch den aktuellen Stand präsentieren und um in unseren Programmen und Projekten schnell darauf reagieren zu können“, betont Christoph Sochart vom Kompetenzzentrum.

Das Kompetenzzentrum gibt es seit 2006 in Düsseldorf. Träger des Kompetenzzentrums Berufliche Orientierung sind die Landeshauptstadt Düsseldorf mit der Kommunalen Koordinierung im Themenbereich “Kein Abschluss ohne Anschluss” sowie die Stiftung PRO AUSBILDUNG des Arbeitgeberverbandes “düsseldorf metall” in Zusammenarbeit mit der Unternehmerschaft Düsseldorf, dem größten freiwilligen Arbeitgebernetzwerk in Düsseldorf. Partner sind die Agentur für Arbeit Düsseldorf, die Organisationen der Wirtschaft (Unternehmerschaft, IHK, HWK, Kreishandwerkerschaft) und das zdi Düsseldorf („Zukunft durch Innovation“).

www.kompetenzzentrum-duesseldorf.de

Ich weiß, darüber streiten sich die Gelehrten: Ist die beste Schule voll durch digitalisiert oder können auch analoge Schulen sehr gut sein? Sollten Schüler heutzutage mehrheitlich digital lernen und beschult werden? Der so genannten „Digitalpakt“ soll in den Schulen die große Wende bringen. Doch, was eigentlich sind die Kernelemente des Lernens? Wann und wie man lernt man gut?

130 Leseforscher aus ganz Europa haben soeben eine spannende Studie veröffentlicht.
http://ereadcost.eu/wp-content/uploads/2019/01/StavangerDeclaration.pdf.

Die Kernaussage ist „ernüchternd“. Beim digitalen Lesen und speziell unter Zeitdruck gehen wir zu selbstsicher mit Texten um. Digital lesen wir oberflächlicher als analog. Führen die digitalpolitischen Programme also zum Gegenteil dessen, was sie bewirken sollen? Kannibalisiert die digitale Kompetenz gar die Lesefähigkeit?

Für schnelles Informieren reiche das Digitale, schreibt Germanistin Sandra Richter in der Süddeutschen, doch die „Kulturtechnik des Interpretierens“ bewahre das nicht. Lesen Sie ihren Beitrag hier: https://www.sueddeutsche.de/bildung/schule-tablets-literatur-1.4415413

Unter dem Titel „Akademische versus berufliche Bildung – Mit Vorurteilen aufräumen!“ hat der Dachverband der IHKs mit Sitz in Berlin eine interessante Stellungnahme abgegeben und kommt zu dem Schluss: „Mit einem Hochschulabschluss in der Tasche verdient man keineswegs generell mehr als ein Nicht-Akademiker. Gleichzeitig ist die Chance, nach einem Studium eine adäquate Beschäftigung in einer unbefristeten Anstellung zu finden, geringer als mit einem Abschluss der Höheren Berufsbildung. Höchste Zeit also, mit den gängigen Vorurteilen aufzuräumen und den Karriereweg der Beruflichen Bildung noch stärker als lohnende Alternative zum Studium zu bewerben!“

Gut: Das Fazit ist nicht neu, aber da die landläufige Meinung eine andere ist, kann es nur gut sein, diese positiven Botschaften immer wieder in geeigneter Form zu veröffentlichen. Vor allem Eltern, die wichtigsten Berater für Jugendliche, wenn es um den Berufs- und Lebensweg geht, wollen natürlich nur das Beste für ihre Kinder und neigen immer wieder dazu, dem Kind ein Studium anzuraten: „Du sollst es mal besser haben als wir“, hört man dann immer wieder.

Letztendlich aber ist das Gegenteil der Fall. Das Abi in der Tasche ist auf jeden Fall immer gut (viele Eltern wissen aber nicht, dass man das Abi nicht nur auf dem Gymnasium erwerben kann, sondern neben der Gesamtschule auch auf dem Berufskolleg und an der Abendschule). Letztendlich sind aber die anderen Schulabschlüsse auch sinnvoll. Beispiel: In Düsseldorf bekommt jeder Jugendliche mit einem guten Hauptschulabschluss oder einem Realschulabschluss immer eine Ausbildungsstelle.

Das Abitur wird mittlerweile vielfach als „Mindestabschluss“ einer schulischen Qualifikation angesehen. Daraus resultiert bei Jugendlichen der Trugschluss, dass nur das Abitur optimal auf eine erfolgreiche Berufstätigkeit vorbereitet. Des Weiteren wird das Bild vermittelt, dass Akademiker mehr verdienen als Nicht-Akademiker, das Arbeitslosenrisiko geringer ist und sie schlicht die „besseren Jobs“ haben. Doch stimmen diese (Vor-)urteile tatsächlich?

Nach dem Schulabschluss ist eine Duale Ausbildung der „Karriereweg Nr. 1“. Auch und gerade im Handwerk und in den MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), denn: Wir wissen nicht, welche Berufe in zehn Jahren aktuell sein werden. Wir wissen aber, dass MINT- und handwerkliche Jobs eine gute Zukunft haben werden. Das bedeutet nicht, dass Kinder, die eher eine kulturelle Tendenz haben, unbedingt Tischler lernen sollten, jedoch: Jugendliche, die in diesem Bereich ein Talent haben, sollten dieses auf jeden Fall weiter fördern und sich darin immer wieder ausprobieren.

Stimmt es eigentlich, dass Akademiker weniger oft arbeitslos sind als NichtAkademiker?

Das Arbeitslosenrisiko sinkt mit steigendem Bildungsniveau – ein ziemlich stabiles Bild: Seit dem Jahr 1975 hat sich die Rangfolge bei den Arbeitslosenquoten in den drei Qualifikationsebenen nicht verändert. Nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) lag die qualifikationsspezifische Arbeitslosenquote für Akademiker im Jahr 2017 bei 2,1 Prozent. Bei Fachkräften, die sich zum Meister- oder Techniker weiterqualifiziert haben, betrug die Arbeitslosenquote im Vergleichszeitraum hingegen lediglich 1,5 Prozent. Dies zeigt: Eine duale Ausbildung mit anschließender Aufstiegsfortbildung schützt noch besser vor Arbeitslosigkeit als ein Studium. Wie auch beim Einkommen kann man beim Thema Arbeitslosigkeit nicht alle Akademiker über einen Kamm scheren. Die Arbeitslosenquote für studierte Werbe- und Marketingspezialisten wurde zuletzt mit 4,8 Prozent angegeben – aber lediglich 1,3 Prozent der Absolventen in der Human- und Zahnmedizin finden keine Beschäftigung, was die Quote insgesamt wieder senkt (vgl. Bundesagentur für Arbeit 2018). In der offiziellen Statistik gibt es allerdings Unschärfen: Praktika, Minijobs und einkommensschwache Zeiten während der Selbstständigkeit fallen nicht unter Arbeitslosigkeit – und auch nicht die vielen Akademiker, die notgedrungen Stellen besetzen, die nicht ihren Anforderungen entsprechen (Stichwort: „Bachelorisierung der Sachbearbeitertätigkeit“). Der bereits heute erkennbare Trend zur atypischen oder inadäquaten Beschäftigung dürfte sich bei weiter steigenden Akademikerzahlen noch verschärfen.

Stimmt es eigentlich, dass Akademiker mehr verdienen als Nicht-Akademiker?

Vergleicht man Gehälter von Akademikern und Nicht-Akademikern, kommt man schnell auf den Vergleich des Lebenseinkommens: Einer Studie des Münchener ifoInstituts (2017) zufolge verdienen Akademiker, die ein Universitätsstudium im ersten Bildungsweg abgeschlossen haben, durchschnittlich 390.000 Euro netto in ihrem Erwerbsleben und damit 65 Prozent mehr als jemand mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Jedoch gibt es in der Gruppe der Akademiker erhebliche Unterschiede: Darf ein Ingenieur in Luft- und Raumfahrt mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von ca. 5.800 Euro rechnen, so hat ein Architekt zu Beginn seines Arbeitslebens durchschnittlich lediglich 3.000 Euro brutto zur Verfügung. Absolventen der Sozialpädagogik oder der Geisteswissenschaften müssen beim Gehalt oft noch größere Abstriche machen. Demgegenüber ist das Einstiegsgehalt von ausgebildeten Fachkräften oft höher, als man vielleicht meint: Bankkaufleute können nach ihrer Berufsausbildung mit einem Gehalt von bis zu 3.400 Euro brutto rechnen. Ebenso sind Arbeitskräfte in der Industrie sehr gefragt: Ein ausgelernter Industriemechaniker wird mit bis zu 2.500 Euro brutto monatlich entlohnt. Wird später noch eine Höhere Berufsbildung (auch: Aufstiegsfortbildung) absolviert, wie beispielsweise zum Industriemeister im Bereich Chemie, werden sogar Monatsgehälter in Höhe von bis zu 4.400 Euro erzielt – stets in Abhängigkeit von Branche und Betriebsgröße. Das klassische Vorurteil, dass Akademiker grundsätzlich mehr verdienen als Nicht-Akademiker, stimmt also nur bedingt. Der insgesamt höhere Gehaltsdurchschnitt wird bei den akademisch Qualifizierten insbesondere durch Ärzte und Ingenieure angehoben, während andere Berufe deutlich darunter rangieren. Eine berufliche Ausbildung kann also lukrativer sein als ein jahrelanges Studium – insbesondere dann, wenn Absolventen durch die zunehmende Akademisierung immer häufiger dazu gezwungen sind, mit unterqualifizierten und somit schlechter bezahlten Jobs ins Erwerbsleben einzusteigen. Zudem sollte man berücksichtigen, dass eine berufliche Ausbildung schon während der Ausbildungszeit vergütet wird und im Vergleich zum Master-Studium mit durchschnittlich drei Jahren einen vergleichsweise geringen zeitlichen Aufwand bedeutet.

Quelle: „Akademische versus berufliche Bildung – Mit Vorurteilen aufräumen!“ , DIHK 2019


Veröffentlicht am März 23, 2019

Stress, Prüfungsangst, keine Freunde: Die Beratungsstellen an unseren Hochschulen platzen aus allen Nähten. Aktuell suchen über 100.000 Studierende Rat, Hilfe und Unterstützung.

108.800 Mal hatten die psychologischen Berater im Jahr 2017 Kontakt mit Hilfe suchenden Studierenden – eine Steigerung um 60 Prozent im Vergleich zum Jahr 2006. Dies teilte das Deutsche Studentenwerk in seiner Broschüre „Beratung im Profil“ mit, die es am Dienstag bei einer Fachtagung in Berlin vorstellte.

Eigentlich eine traurige Bilanz. Auch ich lerne in meiner Praxis immer wieder Studierende kennen, die solche Probleme haben. Ich dachte es wären Einzelfälle. Doch, so scheint es nicht zu sein.

Hauptgründe für die Nutzung der psychologischen Beratung sind mangelndes Selbstwertgefühl, depressive Verstimmungen, Partnerschaftsprobleme, Probleme im familiären Umfeld, Kontaktschwierigkeiten, Probleme mit Alkohol und anderen Drogen, Arbeit- und Konzentrationsschwierigkeiten, Lern- und Leistungsprobleme, Prüfungsangst und Studienabschlussprobleme.

Es gibt allerdings auch eine kleine Entwarnung, denn: die meisten Studierenden kommen NICHT wegen psychischer Probleme in die Beratung, sondern suchen Unterstützung bei Arbeitsorganisation und Zeitmanagement (19 Prozent). Auch Arbeits- und Konzentrationsschwierigkeiten spielen eine Rolle (16 Prozent). Prüfungsangst sowie Lern- und Leistungsschwierigkeiten sind mit je 12 Prozent ebenfalls ein wichtiges Thema.

Und natürlich ist die Zahl der beratungssuchenden Studentinnen und Studenten auch gestiegen, weil es immer mehr Studierende gibt (also schlichtweg eine Frage der Quantität) und: die Studenten gehen deutlich pragmatischerer mit solchen (Tabu-) Themen um als in der Vergangenheit.

Viele Studierende wollten sich aber auch bei Problemen beraten lassen, die nicht unmittelbar das Studium betreffen, heißt es vom Studentenwerk. 14 Prozent der Befragten baten demnach um Hilfe, weil sie mangelndes Selbstbewusstsein empfinden. 12 Prozent suchten Rat wegen Partnerschaftsproblemen.

Diese Gründe bedeuten für mich noch aufmerksamer im Themenbereich Studienorientierung zu sein – letztendlich berührt diese Gesamtthematik auch immer wieder die falsche Auswahl eines Studienganges oder überhaupt eines Studiums anstelle z.B. einer Dualen Ausbildung. Und ich möchte noch aufmerksamer sein in der Begleitung von Studierenden, in meiner Eigenschaft als ehrenamtlicher Lehrbeauftragter, Dozent und Mentor.

Informationen zum Beratungsprofil des Studentenwerks gibts hier: www.studentenwerke.de/de/content/beratung-im-profil


Veröffentlicht am Februar 26, 2019

In diesem Blog geht es um einige Best Practice- Beispiele aus NRW-Sicht.

Bereits in den 5. und 6. Klassen beginnen einige Schulen spielersch mit dem Thema Talente und Fähigkeiten. Ein Beispiel ist die „Miniphänomenta“. Frei zugängliche Experimentierstationen, an denen naturwissenschaftliche und technische Phänomene von Kindern erlebt und dann kooperativ geklärt werden, fördern die Forschungsfähigkeit und die Freude am eigenen Erkennen. Außerhalb des Unterrichts bieten die Experimente in der Schule einen attraktiven Anlass, im Handeln zum Denken zu finden.

Ab den 7. Klassen engagiert sich im MINT-Bereich das „zdi“ (Zukunft durch Innovation). Auf dem Programm stehen kostenfreie experimentierfreudige und praxisorientierte Schülerinnen- und Schülerworkshops durch in Schulen und auch an außerschulischen Lernorten, beispielsweisen in Unternehmen, Hochschulen und Laboren. Hauptziel des zdi ist die Gewinnung von mehr jungen Menschen für ein MINT-Studium oder eine MINT-Ausbildung. Außerdem verfolgt zdi das Ziel, die Talente möglichst vieler junger Menschen zu fördern und so einen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit und Durchlässigkeit im Bildungssystem zu erreichen.

Ebenfalls in den 7. Klassen wird in Düsseldorf „komm auf tour“ angeboten. Der Stärkenparcour setzt spielerisch erlebnis- und handlungsorientierte Impulse, um Schülerinnen und Schüler frühzeitig und geschlechtersensibel in ihrer Berufsorientierung und Lebensplanung zu unterstützen. Die Jugendlichen entdecken ihre Stärken, erhalten Orientierungshilfen für Praktika und erfahren, welche realisierbaren beruflichen Möglichkeiten auf sie warten könnten. Themen aus dem privaten Lebensbereich sind altersgerecht integriert. Über Begleitveranstaltungen können Eltern, Lehrkräfte, Öffentlichkeit und Betriebe eingebunden werden.

In der 8. Klasse durchlaufen alle Schülerinnen und Schüler eine eintägige Potentialanalyse. Hier lernen die Jugendliche ein stückweit ihre Talente kennen: das praktische und soziale Potenzial, die Berufswahlreife und die Arbeitskompetenzen, das methodische und kognitive Potential sowie das persönliche Potential.

Mit diesem Bewusstsein ihrer Talente und Fähigkeiten wählen die Schülerinnen und Schüler ebenfalls in der. Klasse zwei bis drei Berufsfelderkundungen (BFE) aus. Hier erhalten sie die Gelegenheit, auch Ausbildungsberufe kennenzulernen, die für sie zuvor unbekannt waren. Im Rahmen der BFEs lernen die Schülerinnen und Schüler Ausbildungsberufe kennen, die sie zuvor nicht oder weniger kannten. Sie wissen, wo sie ihre Talente und Fähigkeiten einbringen können. Vielleicht lernen sie auch Ausbildungsberufe kennen, die nicht zu ihnen passen. Auch dies ist ein am Ende ein gutes Ergebnis, denn es verhindert vielleicht die Ergreifung eines falschen Ausbildungsberufes.

In der 9. Klasse absolvieren die Schülerinnen und Schüler ihr erstes längeres Praktikum (2 oder sogar 3 Wochen). Mit den Ergebnissen und Erfahrungen aus den Klassen 7 + 8 sollten sie dieses Praktikum sehr fokussiert aussuchen.

Nach der Potentialanalyse, nach den BFEs und nach dem 9er-Praktikum erfolgen jeweils Beratungsphasen, an denen beispielsweise die Beobachter der Potentialanalyse, die Schüler und Schülerinnen, die Klassenlehrer und Eltern beteiligt sind.

Eine wichtige Rolle nimmt der Berufswahlpass ein, der leider in manchen Schulen ein ungeliebtes Kind ist. Der Berufswahlpass (BWP) begleitet die Jugendlichen auf dem Weg zu einer soliden Berufswegeentscheidung. Sie erhalten Informationen über die Angebote der Berufsorientierung, lernen ihre Stärken und Fähigkeiten kennen und entwickeln individuelle berufliche Ziele. Zudem sollen sie für den richtigen Umgang mit der Dokumentation von Zeugnissen, Bescheinigungen, Zertifikaten und bisherigen Aktivitäten sensibilisiert werden.

Das Programm „Kluge Köpfe“ der Stiftung Pro Ausbildung in Düsseldorf und Gelsenkirchen unterstützt die Schulen, in dem es Einführungsveranstaltungen in den 8. Klassen durchführt. In 90minütigen Workshops erfahren die Schülerinnen und Schüler, wo wie und wann sie den BWP einsetzen können. Auch in dieser Einführung werden die Talente und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler angesprochen. In einer Arbeitsphase beispielsweise sollen sie sich  erste Gedanken darüber machen, was sie gerne mögen und gut können. Sie sollen überlegen, ob sie sportlich, kreativ und handwerklich/technisch begabt sind. Ob sie gerne mit Menschen zusammen sind, ob sie gerne mit Tieren arbeiten oder am Computer. Diese Themen kennen sie aus der Potentialanalyse und setzt sich der rote Faden der Stärkenorientierung fort.

Zurzeit arbeiten wir am Berufswahlpass und entwickeln diesen in einem Team im Ministerium für Schule und Bildung weiter. Wir aktualisieren die Materialen für die Sek.1 und entwickeln neue Unterlagen für den Sek.2- Bereich. Neu sind hier Workshops zur Standortbestimmung sowie zur Entscheidungskompetenz.

„Kluge Köpfe“ setzt diese Stärkenorientierung auch in Berufsorientierungs-AGs um. In Gelsenkirchen können solche AGs in allen Schulformen durchgeführt werden. Sie dauern in der Regel 90 Minuten pro Tag und vorgesehen sind bis zu 15 Module. Die Schülerinnen und Schüler können hier sehr individuell betreut werden. Workshopartig und interaktiv nähern sie sich ihrem Berufsziel. Neben externen Trainern kommen auch Ausbildungsleiter sowie Auszubildende in die AGs und berichten über ihre Ausbildungsberufe. Nicht selten werden dann auch Arbeitsproben und Übungen direkt mitgebracht. Hier erproben die Schülerinnen und Schüler ihr motorisches Geschick, technisches Verständnis, Teamfähigkeit, Belastbarkeit oder kreatives Lösungsverhalten.