Die EdTech-Landschaft in Deutschland wächst rasant. Immer mehr junge Unternehmen entwickeln innovative Produkte, die den Bildungssektor revolutionieren wollen. Besonders interaktive und digitale Lernplattformen stehen dabei im Fokus. Doch trotz dieser positiven Entwicklung kritisieren 9 von 10 deutschen Startup-Gründer das langsame Digitalisierungstempo in der deutschen Bildungslandschaft. Um einen Überblick über die aktuelle Situation zu gewinnen, haben die Founders Foundation und der Startup-Verband den EdTech Startup Monitor ins Leben gerufen. Dieser analysiert erstmals systematisch die Potenziale und Herausforderungen von EdTech-Startups in Deutschland.
493 EdTech-Startups prägen die Bildungslandschaft
Der Bericht identifiziert aktuell 493 EdTech-Startups in Deutschland. Dabei zeigt sich eine klare Ballung in den großen Städten: Mit 29 % der Unternehmen liegt Berlin als Standort klar an der Spitze, gefolgt von München, Hamburg, Köln und Düsseldorf. Mehr als die Hälfte dieser Unternehmen sind somit in nur fünf Städten und vier Bundesländern konzentriert, was die föderale Struktur Deutschlands im Bildungssektor spiegelt.
Von Christoph Sochart
Startups treiben die Digitalisierung in Schulen und Unternehmen voran
Startups sind heute eine treibende Kraft bei der Digitalisierung des Bildungssektors. 80 % der EdTech-Startupsfokussieren sich auf digitale Geschäftsmodelle wie Apps und Online-Lernplattformen, was deutlich höher ist als der Durchschnitt der deutschen Startups (64 %). Dabei spielen Online-Plattformen eine besonders wichtige Rolle (34 %). Die Produkte und Dienstleistungen decken alle Bildungsbereiche ab: Der größte Marktsektor ist die berufliche Aus- und Weiterbildung mit 41 %. Hier bieten die Startups Lösungen sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen. 38 %der Unternehmen konzentrieren sich auf Schulen, Kitas und Hochschulen, während 21 % im Bereich des lebenslangen Lernens aktiv sind.
Hohe Diversität und starker Purpose bei EdTech-Gründer
Auffällig ist die hohe Diversität in der EdTech-Branche. Der Anteil an Gründerinnen liegt mit 36 % deutlich über dem allgemeinen Schnitt von 18 %. Viele der Gründer haben akademische Hintergründe, insbesondere in den Bereichen Informatik, Mathematik, Geistes- und Sozialwissenschaften. Besonders interessant: 58 % der EdTech-Gründer entscheiden sich erst im Berufsleben zur Gründung eines Startups, deutlich mehr als im allgemeinen Startup-Bereich (41 %). Ihre Motivation liegt oft in einer starken inhaltlichen Begeisterung und der Identifikation mit dem Thema Bildung – 57 % der Gründer sehen ihre Vision als treibende Kraft für ihr Unternehmen.
Hürden durch Bürokratie und Fragmentierung des Bildungsmarktes
Trotz der Innovationskraft der Startups stehen viele von ihnen vor großen Herausforderungen. Der Vertrieb ist dabei die größte Hürde, da 65 % der Unternehmen Schwierigkeiten haben, ihre Produkte an Schulen und Hochschulen zu bringen. 89 % der Gründer berichten von Zurückhaltung institutioneller Kunden bei der Einführung neuer Lösungen. Hinzu kommen die unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben der Bundesländer und eine komplexe Kundenstruktur, da sowohl Unternehmen, Schulen als auch Eltern als Käufer auftreten. Dies spiegelt sich auch in den Umsatzzahlen wider: Während 40 % der EdTech-Startups im B2C-Bereich (Endverbraucher) tätig sind, erzielt nur 22 % Umsätze im B2G-Bereich (öffentliche Kunden). Hier zeigt sich, dass der Bildungsmarkt besonders fragmentiert ist und das föderale System die Marktdurchdringung erschwert.
Finanzierungshürden bremsen das Wachstum
Ein weiteres Hindernis für viele EdTech-Startups ist die Finanzierung. Im Vergleich zu anderen Startups erhalten EdTech-Unternehmen seltener Unterstützung von Business Angels (24 % im Vergleich zu 32 %) oder von Venture-Capital-Investoren (4 % im Vergleich zu 19 %). Auch die Nachfrage nach Venture Capital ist unter den EdTech-Gründer geringer (16 % gegenüber 35 % allgemein). Dies könnte auf spezifische Barrieren des Sektors hinweisen, aber auch auf das Bedürfnis nach stabilen sozialen und finanziellen Netzwerken.
Fazit: Der Bedarf an privatem Kapital wächst
Um das volle Potenzial der EdTech-Branche in Deutschland auszuschöpfen, sind mehr Investitionen notwendig. Besonders institutionelle Investoren müssen stärker mobilisiert werden, um den Startups die nötigen Ressourcen für Wachstum und Skalierung zu bieten. Bildung ist ein zentraler Faktor für die Zukunft der Gesellschaft und Wirtschaft, weshalb gezielte Investitionen in diesem Bereich volkswirtschaftlich besonders relevant sind. Dominik Gross, Geschäftsführer der Founders Foundation, fasst zusammen: „EdTech ist eines der diversesten Startup-Felder in Deutschland. Gründer in diesem Bereich setzen sich aus tiefer Überzeugung für eine neue Form von Bildung ein. Trotz der bürokratischen Hürden ist der Antrieb, unsere Bildung zu revolutionieren, riesig – und den brauchen wir, um in Deutschland gut ausgebildete Menschen für die Zukunft zu haben, die unsere Gesellschaft und Wirtschaft antreiben.“
https://kompetenzzentrum-duesseldorf.de/wp-content/uploads/2019/04/Logo-1030x312.png00Christoph Socharthttps://kompetenzzentrum-duesseldorf.de/wp-content/uploads/2019/04/Logo-1030x312.pngChristoph Sochart2024-10-24 15:51:432024-10-24 15:51:43Immer mehr Startups engagieren sich in Deutschland für die Bildung – doch das Digitalisierungstempo bleibt hinter den Erwartungen zurück
In der aktuellen Coverstory von Pioneer wird eine tiefgreifende Krise beleuchtet, die insbesondere junge Männer betrifft. Die Erzählung beginnt mit einer Beobachtung aus dem Alltag: Wer Mitte 30 ist, erlebt, dass viele Freundeskreise zunehmend Nachwuchs bekommen. Auf die Frage, ob werdende Eltern ein Wunschgeschlecht für ihr Kind haben, fällt auf, dass viele Mütter und Väter eine Präferenz für Mädchen äußern. Niemand gibt an, sich einen Jungen zu wünschen.
Diese Entwicklung spiegelt eine tiefere gesellschaftliche Verschiebung wider. Früher galten männliche Erben als besonders begehrenswert, doch diese Zeiten scheinen vorbei. Viele Eltern bevorzugen heute eher Mädchen, die als pflegeleichter, anpassungsfähiger und weniger problematisch gelten. Diese Vorstellung wird auch durch verschiedene Statistiken gestützt: Jungen bleiben in ihrer Entwicklung oft hinter Mädchen zurück. Sie leiden häufiger an Entwicklungsstörungen wie Autismus, ADHS oder einer Lese-Rechtschreib-Schwäche. Dies führt dazu, dass Jungen häufiger als Mädchen als Erstklässler zurückgestellt werden.
Bildungsberichte wie der der OECD zeigen ebenfalls alarmierende Trends. In fast allen Bildungsbereichen schneiden Mädchen besser ab als Jungen, und die Kluft vergrößert sich zunehmend. Dies betrifft nicht nur schulische Leistungen, sondern hat weitreichende Folgen für die Zukunftschancen von Jungen. Wenn diese Tendenz anhält, könnten junge Männer in einer zunehmend wissensbasierten und komplexen Welt weiter ins Abseits gedrängt werden.
Meine Eindrücke
Die dargestellte Krise der jungen Männer ist ein komplexes Phänomen, das auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden muss. Einerseits gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass Jungen in der schulischen und sozialen Entwicklung gegenüber Mädchen ins Hintertreffen geraten. Dies mag an strukturellen Herausforderungen im Bildungssystem liegen, das vielleicht nicht genug auf die spezifischen Bedürfnisse von Jungen eingeht. Andererseits wird in der Gesellschaft ein Bild von Männlichkeit infrage gestellt, das für viele junge Männer schwer zu definieren ist. Traditionelle Rollenbilder erodieren, während neue Erwartungen an sie gestellt werden, ohne klare Orientierung, wie sie diesen gerecht werden können.
Besonders auffällig finde ich, dass diese Entwicklungen auch auf gesellschaftliche Vorstellungen von „Wunschkindern“ zurückwirken. Dass Eltern sich häufiger Mädchen wünschen, weil diese als „einfacher“ gelten, könnte darauf hinweisen, dass Jungen als eine Art Problemfall wahrgenommen werden. Diese Sichtweise könnte junge Männer zusätzlich unter Druck setzen, die ohnehin schon mit schwierigen Entwicklungsbedingungen konfrontiert sind.
Fazit
Die Krise der jungen Männer ist ein gesellschaftliches Problem, das sich nicht nur auf individuelle Lebensläufe, sondern auf die Zukunft ganzer Generationen auswirkt. Es wird deutlich, dass Jungen in vielen Bereichen Unterstützung benötigen, um mit den Anforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft Schritt zu halten. Bildungsprogramme müssen sensibler für die spezifischen Bedürfnisse von Jungen werden, und auch in der gesellschaftlichen Diskussion um Geschlechterrollen darf nicht vernachlässigt werden, dass junge Männer Orientierung und Unterstützung benötigen.
Es gilt, die Stärken beider Geschlechter anzuerkennen und zu fördern, anstatt in problematische Klischees zu verfallen. Jungen benötigen ein Umfeld, das ihre Fähigkeiten fördert und ihnen ermöglicht, ihr volles Potenzial zu entfalten – ohne die Last veralteter Rollenbilder oder den Druck, sich in eine Form zu pressen, die ihnen nicht entspricht.
https://kompetenzzentrum-duesseldorf.de/wp-content/uploads/2019/04/Logo-1030x312.png00Christoph Socharthttps://kompetenzzentrum-duesseldorf.de/wp-content/uploads/2019/04/Logo-1030x312.pngChristoph Sochart2024-09-28 11:28:402024-09-28 13:35:49Die Krise der jungen Männer: Zwischen Bildungsrückstand und gesellschaftlichem Wandel
Seit vielen Jahren wird die berufliche Orientierung in deutschen Schulen immer wichtiger. Der Übergang von der Schule in die Arbeitswelt ist ein zentrales Thema, das sich kontinuierlich weiterentwickelt und an neue Rahmenbedingungen angepasst hat. Heute erkennen wir jedoch, dass sich die Gesellschaft, die Menschen und somit auch die Schülerinnen und Schüler erheblich verändert haben. Es fällt zunehmend schwer, sich auf ein Thema zu konzentrieren, soziale Kompetenzen zu entwickeln, dialog- und konfliktfähig zu sein sowie fundierte Entscheidungen zu treffen. Diese Beobachtungen legen nahe, dass eine reine Berufsorientierung nicht mehr ausreicht; vielmehr bedarf es einer umfassenden Lebensorientierung. Warum ist das so, und welche Vorteile bringt dies für Unternehmen?
Von Christoph Sochart
Veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen
Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten rapide verändert. Globalisierung, Digitalisierung und technologische Fortschritte haben die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, grundlegend verändert. Diese Veränderungen haben auch Auswirkungen auf die Anforderungen, die an zukünftige Arbeitskräfte gestellt werden:
1. Digitalisierung und Technologisierung: Der rasante technologische Fortschritt erfordert von Arbeitnehmern eine hohe Flexibilität und kontinuierliche Lernbereitschaft. Technische Kompetenzen allein reichen nicht mehr aus; es sind auch digitale und technologische Fähigkeiten erforderlich.
2. Globalisierung: Die Welt ist vernetzter denn je. Interkulturelle Kompetenzen und Fremdsprachenkenntnisse sind in vielen Berufsfeldern unverzichtbar geworden.
3. Komplexität und Unsicherheit: Die Arbeitswelt ist dynamischer und komplexer geworden. Dies erfordert von den Arbeitnehmern eine erhöhte Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, unter Unsicherheit fundierte Entscheidungen zu treffen.
Veränderungen bei Schülerinnen und Schülern
Auch die Schülerinnen und Schüler haben sich verändert. Sie wachsen in einer digitalisierten und globalisierten Welt auf, die ihnen einerseits viele Chancen bietet, andererseits aber auch neue Herausforderungen mit sich bringt:
1. Konzentrationsfähigkeit: Die permanente Verfügbarkeit von Informationen und Unterhaltungsangeboten hat die Konzentrationsfähigkeit vieler Schüler negativ beeinflusst. Die Fähigkeit, sich längere Zeit auf ein Thema zu fokussieren, hat nachgelassen.
2. Soziale Kompetenzen: Durch die vermehrte Kommunikation über digitale Kanäle haben viele Schüler Schwierigkeiten, persönliche Beziehungen zu pflegen und soziale Kompetenzen zu entwickeln.
3. Entscheidungsfindung: Die Vielzahl an Möglichkeiten und der Druck, immer die „richtige“ Entscheidung zu treffen, überfordert viele junge Menschen. Sie haben Schwierigkeiten, klare und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Die Notwendigkeit einer Lebensorientierung
Angesichts dieser Veränderungen reicht eine reine Berufsorientierung nicht mehr aus. Eine ganzheitliche Lebensorientierung, die sowohl berufliche als auch persönliche Kompetenzen fördert, ist unerlässlich. Lebensorientierung bedeutet:
1. Entwicklung sozialer Kompetenzen: Die Schüler lernen, wie man effektiv kommuniziert, Konflikte löst und im Team arbeitet. Diese Fähigkeiten sind nicht nur im Beruf, sondern auch im privaten Leben essenziell.
2. Selbstmanagement und Resilienz: Die Schüler werden in die Lage versetzt, sich selbst zu organisieren, mit Stress umzugehen und Rückschläge zu bewältigen. Diese Fähigkeiten sind in einer komplexen und unsicheren Welt von unschätzbarem Wert.
3. Kritisches Denken und Entscheidungsfähigkeit: Die Schüler lernen, Informationen kritisch zu hinterfragen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Dies hilft ihnen, sowohl im Beruf als auch im Alltag kompetent zu handeln.
4. Ethik und Verantwortung: Eine Lebensorientierung fördert das Bewusstsein für ethische Fragestellungen und die Übernahme von Verantwortung, sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext.
Vorteile für Unternehmen
Eine Lebensorientierung in der Schule bringt auch für Unternehmen zahlreiche Vorteile:
1. Bessere Vorbereitung auf die Arbeitswelt: Schüler, die umfassend auf das Leben vorbereitet sind, bringen bereits wichtige soziale und persönliche Kompetenzen mit, die im Berufsleben unerlässlich sind. Dies erleichtert die Einarbeitung und Integration in das Unternehmen.
2. Höhere Mitarbeiterzufriedenheit: Mitarbeiter, die über gute Selbstmanagement- und Resilienzfähigkeiten verfügen, sind zufriedener und leistungsfähiger. Sie sind besser in der Lage, mit Stress umzugehen und Herausforderungen zu meistern.
3. Förderung von Innovation und Kreativität: Unternehmen profitieren von Mitarbeitern, die kritisch denken und kreative Lösungen entwickeln können. Dies ist besonders in Zeiten schnellen technologischen Wandels von Vorteil.
4. Stärkung der Unternehmenskultur: Mitarbeiter, die über ausgeprägte soziale Kompetenzen verfügen, tragen zu einer positiven und konstruktiven Unternehmenskultur bei. Dies fördert die Zusammenarbeit und das gemeinsame Erreichen von Zielen.
Fazit
Die Integration einer umfassenden Lebensorientierung in die schulische Ausbildung ist eine notwendige Reaktion auf die veränderten gesellschaftlichen und individuellen Rahmenbedingungen. Sie fördert die Entwicklung von Kompetenzen, die weit über die reine Berufsvorbereitung hinausgehen und sowohl für das persönliche Wohlbefinden als auch für den beruflichen Erfolg entscheidend sind. Unternehmen profitieren von besser vorbereiteten, flexibleren und zufriedeneren Mitarbeitern, die in der Lage sind, den Herausforderungen einer modernen Arbeitswelt erfolgreich zu begegnen. Eine solche ganzheitliche Bildungsstrategie ist daher ein Gewinn für alle Beteiligten – Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Unternehmen.
Zitate von Ausbilderinnen und Ausbildern zur Notwendigkeit einer Lebensorientierung
In unserem „Weekender Düsseldorfer Wirtschaft“ fragten wir unsere Leserinnen und Leser nach ihrer persönlichen Meinung. Diese Zitate verdeutlichen, wie wichtig eine umfassende Lebensorientierung für die moderne Arbeitswelt ist und welche konkreten Vorteile sie für verschiedene Branchen und Berufsfelder mit sich bringen kann.
Anna, Ausbilderin in einem mittelständischen IT-Unternehmen:
„Ich merke oft, dass viele junge Menschen, die zu uns kommen, hervorragende technische Fähigkeiten haben, aber Schwierigkeiten im Umgang mit Kollegen und in der Kommunikation. Eine umfassende Lebensorientierung könnte hier wirklich helfen, diese sozialen Kompetenzen zu stärken und den Übergang in die Arbeitswelt zu erleichtern.“
Max, Ausbilder in einem großen Produktionsbetrieb:
„Früher haben wir uns hauptsächlich auf die fachliche Ausbildung konzentriert. Heute sehe ich, dass auch Fähigkeiten wie Resilienz und Selbstmanagement immer wichtiger werden. Schüler, die diese Kompetenzen bereits in der Schule lernen, sind später deutlich besser für die Herausforderungen der Arbeitswelt gewappnet.“
Julia, Ausbilderin in einem internationalen Handelsunternehmen:
„Interkulturelle Kompetenz ist in unserem Unternehmen ein Muss. Schüler, die eine umfassende Lebensorientierung erhalten haben, tun sich hier viel leichter, weil sie bereits gelernt haben, über den Tellerrand zu schauen und in globalen Zusammenhängen zu denken.“
Michael, Ausbilder in einem Handwerksbetrieb:
„Entscheidungsfähigkeit und die Fähigkeit, eigenständig zu arbeiten, sind in unserem Handwerk unerlässlich. Leider sehe ich oft junge Menschen, die damit überfordert sind. Eine Schule, die nicht nur Berufswissen, sondern auch Lebenskompetenzen vermittelt, wäre hier eine große Hilfe.“
Sabine, Ausbilderin in einer Bank:
„Bei uns sind Kommunikationsfähigkeiten und Kundenorientierung extrem wichtig. Viele Schulabgänger haben jedoch Schwierigkeiten, mit Kunden professionell zu interagieren. Eine stärkere Ausrichtung der Schule auf Lebensorientierung könnte hier Abhilfe schaffen.“
Thomas, Ausbilder in einem Ingenieurbüro:
„Wir brauchen Mitarbeiter, die nicht nur technisches Know-how mitbringen, sondern auch kreativ und innovativ denken können. Eine Lebensorientierung, die auch kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten fördert, wäre für uns von großem Vorteil.“
Symbolbild „Dialogfähigkeit“ (KI-generiert)
https://kompetenzzentrum-duesseldorf.de/wp-content/uploads/2019/04/Logo-1030x312.png00Christoph Socharthttps://kompetenzzentrum-duesseldorf.de/wp-content/uploads/2019/04/Logo-1030x312.pngChristoph Sochart2024-06-21 18:08:392024-07-02 07:30:12Die Notwendigkeit von Lebensorientierung statt reiner Berufsorientierung in unseren Schulen
Immer mehr Startups engagieren sich in Deutschland für die Bildung – doch das Digitalisierungstempo bleibt hinter den Erwartungen zurück
NewsDie EdTech-Landschaft in Deutschland wächst rasant. Immer mehr junge Unternehmen entwickeln innovative Produkte, die den Bildungssektor revolutionieren wollen. Besonders interaktive und digitale Lernplattformen stehen dabei im Fokus. Doch trotz dieser positiven Entwicklung kritisieren 9 von 10 deutschen Startup-Gründer das langsame Digitalisierungstempo in der deutschen Bildungslandschaft. Um einen Überblick über die aktuelle Situation zu gewinnen, haben die Founders Foundation und der Startup-Verband den EdTech Startup Monitor ins Leben gerufen. Dieser analysiert erstmals systematisch die Potenziale und Herausforderungen von EdTech-Startups in Deutschland.
493 EdTech-Startups prägen die Bildungslandschaft
Der Bericht identifiziert aktuell 493 EdTech-Startups in Deutschland. Dabei zeigt sich eine klare Ballung in den großen Städten: Mit 29 % der Unternehmen liegt Berlin als Standort klar an der Spitze, gefolgt von München, Hamburg, Köln und Düsseldorf. Mehr als die Hälfte dieser Unternehmen sind somit in nur fünf Städten und vier Bundesländern konzentriert, was die föderale Struktur Deutschlands im Bildungssektor spiegelt.
Von Christoph Sochart
Startups treiben die Digitalisierung in Schulen und Unternehmen voran
Startups sind heute eine treibende Kraft bei der Digitalisierung des Bildungssektors. 80 % der EdTech-Startupsfokussieren sich auf digitale Geschäftsmodelle wie Apps und Online-Lernplattformen, was deutlich höher ist als der Durchschnitt der deutschen Startups (64 %). Dabei spielen Online-Plattformen eine besonders wichtige Rolle (34 %). Die Produkte und Dienstleistungen decken alle Bildungsbereiche ab: Der größte Marktsektor ist die berufliche Aus- und Weiterbildung mit 41 %. Hier bieten die Startups Lösungen sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen. 38 %der Unternehmen konzentrieren sich auf Schulen, Kitas und Hochschulen, während 21 % im Bereich des lebenslangen Lernens aktiv sind.
Hohe Diversität und starker Purpose bei EdTech-Gründer
Auffällig ist die hohe Diversität in der EdTech-Branche. Der Anteil an Gründerinnen liegt mit 36 % deutlich über dem allgemeinen Schnitt von 18 %. Viele der Gründer haben akademische Hintergründe, insbesondere in den Bereichen Informatik, Mathematik, Geistes- und Sozialwissenschaften. Besonders interessant: 58 % der EdTech-Gründer entscheiden sich erst im Berufsleben zur Gründung eines Startups, deutlich mehr als im allgemeinen Startup-Bereich (41 %). Ihre Motivation liegt oft in einer starken inhaltlichen Begeisterung und der Identifikation mit dem Thema Bildung – 57 % der Gründer sehen ihre Vision als treibende Kraft für ihr Unternehmen.
Hürden durch Bürokratie und Fragmentierung des Bildungsmarktes
Trotz der Innovationskraft der Startups stehen viele von ihnen vor großen Herausforderungen. Der Vertrieb ist dabei die größte Hürde, da 65 % der Unternehmen Schwierigkeiten haben, ihre Produkte an Schulen und Hochschulen zu bringen. 89 % der Gründer berichten von Zurückhaltung institutioneller Kunden bei der Einführung neuer Lösungen. Hinzu kommen die unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben der Bundesländer und eine komplexe Kundenstruktur, da sowohl Unternehmen, Schulen als auch Eltern als Käufer auftreten. Dies spiegelt sich auch in den Umsatzzahlen wider: Während 40 % der EdTech-Startups im B2C-Bereich (Endverbraucher) tätig sind, erzielt nur 22 % Umsätze im B2G-Bereich (öffentliche Kunden). Hier zeigt sich, dass der Bildungsmarkt besonders fragmentiert ist und das föderale System die Marktdurchdringung erschwert.
Finanzierungshürden bremsen das Wachstum
Ein weiteres Hindernis für viele EdTech-Startups ist die Finanzierung. Im Vergleich zu anderen Startups erhalten EdTech-Unternehmen seltener Unterstützung von Business Angels (24 % im Vergleich zu 32 %) oder von Venture-Capital-Investoren (4 % im Vergleich zu 19 %). Auch die Nachfrage nach Venture Capital ist unter den EdTech-Gründer geringer (16 % gegenüber 35 % allgemein). Dies könnte auf spezifische Barrieren des Sektors hinweisen, aber auch auf das Bedürfnis nach stabilen sozialen und finanziellen Netzwerken.
Fazit: Der Bedarf an privatem Kapital wächst
Um das volle Potenzial der EdTech-Branche in Deutschland auszuschöpfen, sind mehr Investitionen notwendig. Besonders institutionelle Investoren müssen stärker mobilisiert werden, um den Startups die nötigen Ressourcen für Wachstum und Skalierung zu bieten. Bildung ist ein zentraler Faktor für die Zukunft der Gesellschaft und Wirtschaft, weshalb gezielte Investitionen in diesem Bereich volkswirtschaftlich besonders relevant sind. Dominik Gross, Geschäftsführer der Founders Foundation, fasst zusammen: „EdTech ist eines der diversesten Startup-Felder in Deutschland. Gründer in diesem Bereich setzen sich aus tiefer Überzeugung für eine neue Form von Bildung ein. Trotz der bürokratischen Hürden ist der Antrieb, unsere Bildung zu revolutionieren, riesig – und den brauchen wir, um in Deutschland gut ausgebildete Menschen für die Zukunft zu haben, die unsere Gesellschaft und Wirtschaft antreiben.“
Hier geht es zur Studie.
Die Krise der jungen Männer: Zwischen Bildungsrückstand und gesellschaftlichem Wandel
NewsIn der aktuellen Coverstory von Pioneer wird eine tiefgreifende Krise beleuchtet, die insbesondere junge Männer betrifft. Die Erzählung beginnt mit einer Beobachtung aus dem Alltag: Wer Mitte 30 ist, erlebt, dass viele Freundeskreise zunehmend Nachwuchs bekommen. Auf die Frage, ob werdende Eltern ein Wunschgeschlecht für ihr Kind haben, fällt auf, dass viele Mütter und Väter eine Präferenz für Mädchen äußern. Niemand gibt an, sich einen Jungen zu wünschen.
Diese Entwicklung spiegelt eine tiefere gesellschaftliche Verschiebung wider. Früher galten männliche Erben als besonders begehrenswert, doch diese Zeiten scheinen vorbei. Viele Eltern bevorzugen heute eher Mädchen, die als pflegeleichter, anpassungsfähiger und weniger problematisch gelten. Diese Vorstellung wird auch durch verschiedene Statistiken gestützt: Jungen bleiben in ihrer Entwicklung oft hinter Mädchen zurück. Sie leiden häufiger an Entwicklungsstörungen wie Autismus, ADHS oder einer Lese-Rechtschreib-Schwäche. Dies führt dazu, dass Jungen häufiger als Mädchen als Erstklässler zurückgestellt werden.
Bildungsberichte wie der der OECD zeigen ebenfalls alarmierende Trends. In fast allen Bildungsbereichen schneiden Mädchen besser ab als Jungen, und die Kluft vergrößert sich zunehmend. Dies betrifft nicht nur schulische Leistungen, sondern hat weitreichende Folgen für die Zukunftschancen von Jungen. Wenn diese Tendenz anhält, könnten junge Männer in einer zunehmend wissensbasierten und komplexen Welt weiter ins Abseits gedrängt werden.
Meine Eindrücke
Die dargestellte Krise der jungen Männer ist ein komplexes Phänomen, das auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden muss. Einerseits gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass Jungen in der schulischen und sozialen Entwicklung gegenüber Mädchen ins Hintertreffen geraten. Dies mag an strukturellen Herausforderungen im Bildungssystem liegen, das vielleicht nicht genug auf die spezifischen Bedürfnisse von Jungen eingeht. Andererseits wird in der Gesellschaft ein Bild von Männlichkeit infrage gestellt, das für viele junge Männer schwer zu definieren ist. Traditionelle Rollenbilder erodieren, während neue Erwartungen an sie gestellt werden, ohne klare Orientierung, wie sie diesen gerecht werden können.
Besonders auffällig finde ich, dass diese Entwicklungen auch auf gesellschaftliche Vorstellungen von „Wunschkindern“ zurückwirken. Dass Eltern sich häufiger Mädchen wünschen, weil diese als „einfacher“ gelten, könnte darauf hinweisen, dass Jungen als eine Art Problemfall wahrgenommen werden. Diese Sichtweise könnte junge Männer zusätzlich unter Druck setzen, die ohnehin schon mit schwierigen Entwicklungsbedingungen konfrontiert sind.
Fazit
Die Krise der jungen Männer ist ein gesellschaftliches Problem, das sich nicht nur auf individuelle Lebensläufe, sondern auf die Zukunft ganzer Generationen auswirkt. Es wird deutlich, dass Jungen in vielen Bereichen Unterstützung benötigen, um mit den Anforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft Schritt zu halten. Bildungsprogramme müssen sensibler für die spezifischen Bedürfnisse von Jungen werden, und auch in der gesellschaftlichen Diskussion um Geschlechterrollen darf nicht vernachlässigt werden, dass junge Männer Orientierung und Unterstützung benötigen.
Es gilt, die Stärken beider Geschlechter anzuerkennen und zu fördern, anstatt in problematische Klischees zu verfallen. Jungen benötigen ein Umfeld, das ihre Fähigkeiten fördert und ihnen ermöglicht, ihr volles Potenzial zu entfalten – ohne die Last veralteter Rollenbilder oder den Druck, sich in eine Form zu pressen, die ihnen nicht entspricht.
Die Notwendigkeit von Lebensorientierung statt reiner Berufsorientierung in unseren Schulen
NewsSymbolbild „Lebensorientierung“ (KI-generiert)
Seit vielen Jahren wird die berufliche Orientierung in deutschen Schulen immer wichtiger. Der Übergang von der Schule in die Arbeitswelt ist ein zentrales Thema, das sich kontinuierlich weiterentwickelt und an neue Rahmenbedingungen angepasst hat. Heute erkennen wir jedoch, dass sich die Gesellschaft, die Menschen und somit auch die Schülerinnen und Schüler erheblich verändert haben. Es fällt zunehmend schwer, sich auf ein Thema zu konzentrieren, soziale Kompetenzen zu entwickeln, dialog- und konfliktfähig zu sein sowie fundierte Entscheidungen zu treffen. Diese Beobachtungen legen nahe, dass eine reine Berufsorientierung nicht mehr ausreicht; vielmehr bedarf es einer umfassenden Lebensorientierung. Warum ist das so, und welche Vorteile bringt dies für Unternehmen?
Von Christoph Sochart
Veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen
Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten rapide verändert. Globalisierung, Digitalisierung und technologische Fortschritte haben die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, grundlegend verändert. Diese Veränderungen haben auch Auswirkungen auf die Anforderungen, die an zukünftige Arbeitskräfte gestellt werden:
1. Digitalisierung und Technologisierung: Der rasante technologische Fortschritt erfordert von Arbeitnehmern eine hohe Flexibilität und kontinuierliche Lernbereitschaft. Technische Kompetenzen allein reichen nicht mehr aus; es sind auch digitale und technologische Fähigkeiten erforderlich.
2. Globalisierung: Die Welt ist vernetzter denn je. Interkulturelle Kompetenzen und Fremdsprachenkenntnisse sind in vielen Berufsfeldern unverzichtbar geworden.
3. Komplexität und Unsicherheit: Die Arbeitswelt ist dynamischer und komplexer geworden. Dies erfordert von den Arbeitnehmern eine erhöhte Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, unter Unsicherheit fundierte Entscheidungen zu treffen.
Veränderungen bei Schülerinnen und Schülern
Auch die Schülerinnen und Schüler haben sich verändert. Sie wachsen in einer digitalisierten und globalisierten Welt auf, die ihnen einerseits viele Chancen bietet, andererseits aber auch neue Herausforderungen mit sich bringt:
1. Konzentrationsfähigkeit: Die permanente Verfügbarkeit von Informationen und Unterhaltungsangeboten hat die Konzentrationsfähigkeit vieler Schüler negativ beeinflusst. Die Fähigkeit, sich längere Zeit auf ein Thema zu fokussieren, hat nachgelassen.
2. Soziale Kompetenzen: Durch die vermehrte Kommunikation über digitale Kanäle haben viele Schüler Schwierigkeiten, persönliche Beziehungen zu pflegen und soziale Kompetenzen zu entwickeln.
3. Entscheidungsfindung: Die Vielzahl an Möglichkeiten und der Druck, immer die „richtige“ Entscheidung zu treffen, überfordert viele junge Menschen. Sie haben Schwierigkeiten, klare und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Die Notwendigkeit einer Lebensorientierung
Angesichts dieser Veränderungen reicht eine reine Berufsorientierung nicht mehr aus. Eine ganzheitliche Lebensorientierung, die sowohl berufliche als auch persönliche Kompetenzen fördert, ist unerlässlich. Lebensorientierung bedeutet:
1. Entwicklung sozialer Kompetenzen: Die Schüler lernen, wie man effektiv kommuniziert, Konflikte löst und im Team arbeitet. Diese Fähigkeiten sind nicht nur im Beruf, sondern auch im privaten Leben essenziell.
2. Selbstmanagement und Resilienz: Die Schüler werden in die Lage versetzt, sich selbst zu organisieren, mit Stress umzugehen und Rückschläge zu bewältigen. Diese Fähigkeiten sind in einer komplexen und unsicheren Welt von unschätzbarem Wert.
3. Kritisches Denken und Entscheidungsfähigkeit: Die Schüler lernen, Informationen kritisch zu hinterfragen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Dies hilft ihnen, sowohl im Beruf als auch im Alltag kompetent zu handeln.
4. Ethik und Verantwortung: Eine Lebensorientierung fördert das Bewusstsein für ethische Fragestellungen und die Übernahme von Verantwortung, sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext.
Vorteile für Unternehmen
Eine Lebensorientierung in der Schule bringt auch für Unternehmen zahlreiche Vorteile:
1. Bessere Vorbereitung auf die Arbeitswelt: Schüler, die umfassend auf das Leben vorbereitet sind, bringen bereits wichtige soziale und persönliche Kompetenzen mit, die im Berufsleben unerlässlich sind. Dies erleichtert die Einarbeitung und Integration in das Unternehmen.
2. Höhere Mitarbeiterzufriedenheit: Mitarbeiter, die über gute Selbstmanagement- und Resilienzfähigkeiten verfügen, sind zufriedener und leistungsfähiger. Sie sind besser in der Lage, mit Stress umzugehen und Herausforderungen zu meistern.
3. Förderung von Innovation und Kreativität: Unternehmen profitieren von Mitarbeitern, die kritisch denken und kreative Lösungen entwickeln können. Dies ist besonders in Zeiten schnellen technologischen Wandels von Vorteil.
4. Stärkung der Unternehmenskultur: Mitarbeiter, die über ausgeprägte soziale Kompetenzen verfügen, tragen zu einer positiven und konstruktiven Unternehmenskultur bei. Dies fördert die Zusammenarbeit und das gemeinsame Erreichen von Zielen.
Fazit
Die Integration einer umfassenden Lebensorientierung in die schulische Ausbildung ist eine notwendige Reaktion auf die veränderten gesellschaftlichen und individuellen Rahmenbedingungen. Sie fördert die Entwicklung von Kompetenzen, die weit über die reine Berufsvorbereitung hinausgehen und sowohl für das persönliche Wohlbefinden als auch für den beruflichen Erfolg entscheidend sind. Unternehmen profitieren von besser vorbereiteten, flexibleren und zufriedeneren Mitarbeitern, die in der Lage sind, den Herausforderungen einer modernen Arbeitswelt erfolgreich zu begegnen. Eine solche ganzheitliche Bildungsstrategie ist daher ein Gewinn für alle Beteiligten – Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und Unternehmen.
Zitate von Ausbilderinnen und Ausbildern zur Notwendigkeit einer Lebensorientierung
In unserem „Weekender Düsseldorfer Wirtschaft“ fragten wir unsere Leserinnen und Leser nach ihrer persönlichen Meinung. Diese Zitate verdeutlichen, wie wichtig eine umfassende Lebensorientierung für die moderne Arbeitswelt ist und welche konkreten Vorteile sie für verschiedene Branchen und Berufsfelder mit sich bringen kann.
Anna, Ausbilderin in einem mittelständischen IT-Unternehmen:
„Ich merke oft, dass viele junge Menschen, die zu uns kommen, hervorragende technische Fähigkeiten haben, aber Schwierigkeiten im Umgang mit Kollegen und in der Kommunikation. Eine umfassende Lebensorientierung könnte hier wirklich helfen, diese sozialen Kompetenzen zu stärken und den Übergang in die Arbeitswelt zu erleichtern.“
Max, Ausbilder in einem großen Produktionsbetrieb:
„Früher haben wir uns hauptsächlich auf die fachliche Ausbildung konzentriert. Heute sehe ich, dass auch Fähigkeiten wie Resilienz und Selbstmanagement immer wichtiger werden. Schüler, die diese Kompetenzen bereits in der Schule lernen, sind später deutlich besser für die Herausforderungen der Arbeitswelt gewappnet.“
Julia, Ausbilderin in einem internationalen Handelsunternehmen:
„Interkulturelle Kompetenz ist in unserem Unternehmen ein Muss. Schüler, die eine umfassende Lebensorientierung erhalten haben, tun sich hier viel leichter, weil sie bereits gelernt haben, über den Tellerrand zu schauen und in globalen Zusammenhängen zu denken.“
Michael, Ausbilder in einem Handwerksbetrieb:
„Entscheidungsfähigkeit und die Fähigkeit, eigenständig zu arbeiten, sind in unserem Handwerk unerlässlich. Leider sehe ich oft junge Menschen, die damit überfordert sind. Eine Schule, die nicht nur Berufswissen, sondern auch Lebenskompetenzen vermittelt, wäre hier eine große Hilfe.“
Sabine, Ausbilderin in einer Bank:
„Bei uns sind Kommunikationsfähigkeiten und Kundenorientierung extrem wichtig. Viele Schulabgänger haben jedoch Schwierigkeiten, mit Kunden professionell zu interagieren. Eine stärkere Ausrichtung der Schule auf Lebensorientierung könnte hier Abhilfe schaffen.“
Thomas, Ausbilder in einem Ingenieurbüro:
„Wir brauchen Mitarbeiter, die nicht nur technisches Know-how mitbringen, sondern auch kreativ und innovativ denken können. Eine Lebensorientierung, die auch kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten fördert, wäre für uns von großem Vorteil.“
Symbolbild „Dialogfähigkeit“ (KI-generiert)