Das klassische Bildungsmodell steht unter Druck. In Zeiten des digitalen Wandels, immer neueren Technologien und einem sich ständig verändernden Verhaltens der „Kunden“, Unternehmen, die ausbilden, Hochschulen, die immer wieder neue Studiermodelle entwickeln, ist die zunehmende Beteiligung von externen Bildungspartnern wie Stiftungen, überbetrieblichen Ausbildungswerkstätten und Organisationen, die Schulen auch finanziell unterstützen interessant, wichtig und innovativ.
Die Schule als einziger Dienstleister für Bildung? Diese Zeiten sind längst vorbei. Höchste Zeit für Schulen, sich neu zu erfinden. Drittanbieter sind in diesem Falle eine gute Lösung, wenn sie sorgfältig und bewusst ausgewählt werden. Dabei müssen beide Partner gut zusammenpassen und bereits sein, die jeweilige andere Kultur immer wieder neu kennenzulernen. Intensive Gespräche, gemeinsame Workshops und aktives Zuhören sind gute Mittel ein tieferes Verständnis zu entwickeln. Nur ein beiderseitiges Vertrauen führt im Bildungsbereich zu echten Partnerschaften.
Beispiel Partnerschaften zwischen Unternehmen und Schulen: Seit mehr als 20 Jahren gibt es solche strategischen Partnerschaften. Grundlage ist eine Kooperationsvereinbarung, die von beiden Partnern unterschrieben wird und regelmäßig evaluiert wird. Beide Partner müssen hier aber auch immer am Ball bleiben und immer wieder das Projekt anstoßen mit neuen Ideen und Impulsen.
Gänzlich „gefährlich“ wird es, wenn sich Unternehmen und auch Schulen aus solchen externen Netzwerken verabschieden. „Ich muss mich erst um meine internen Prozesse kümmern“, sagt dann der Ausbildungsleiter beispielsweise. Oder den Schulleiter höre ich sagen: „Meine Kinder gehen später eh auf eine weiterführende Schule – ich brauche keine Unternehmen, die uns unterstützen“.
Beispiel MINT: Die Körber-Stiftung empfiehlt in ihrer Studie „MINT-Nachwuchsbarometer: Laut der Studie erreichen etwa 30 Prozent der Achtklässlerinnen und Achtklässler in Deutschland nur die niedrigsten Kompetenzstufen im Bereich der Informatik. Hier gilt es anzusetzen und informatische Kompetenzen im Unterricht stärker zu fördern. Dazu bieten sich auch Kooperationen mit außerschulischen Partnern an, die MINT-Bildung stärker aus der Praxisperspektive vermitteln können. Auch die Lehrerinnen und Lehrer würden von diesen Kooperationen profitieren und ihr MINT-Wissen erweitern.
Auch unsere Programme „Kluge Köpfe“ in Düsseldorf und Gelsenkirchen setzen kooperativ an. Diese Programme arbeiten intensiv mit den Kommunalen Koordinierungsstellen von „Kein Abschluss ohne Anschluss“ zusammen. In Düsseldorf bereits seit 2006. Mehr dazu auf dieser Webseite und unter www.klugekoepfe.nrw