Die Ausbildungsverträge in Düsseldorf gehen runter. Und die Zahl der Bewerber auch. Aber, wo sind die Jugendlichen geblieben, fragt man sich in der Landeshauptstadt. Die Antwort kennt das Institut der Deutschen Wirtschaft:

Verglichen mit anderen EU-Staaten fällt der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland moderat aus. Doch möglicherweise tauchen viele junge Leute nur deshalb noch nicht in der Statistik auf, weil sie es angesichts von Corona vorziehen, weiterhin zur Schule zu gehen.

Wer jetzt ins Berufsleben startet oder erst vor Kurzem seinen ersten Arbeitsvertrag unterschrieben hat, macht pandemiebedingt womöglich die Erfahrung, dass Karrierepläne schneller in sich zusammenfallen können als ein Soufflé. Die Auswirkungen des Coronavirus auf den Arbeitsmarkt treffen junge Leute jedenfalls stärker als den Durchschnitt der Beschäftigten:

Im Januar 2020 waren 15 Prozent der 15- bis 25-jährigen Erwerbspersonen in der EU arbeitslos, ein Jahr später sind es knapp 17 Prozent.

Besonders hart trifft die Pandemie junge Menschen auf der Iberischen Halbinsel: Die Jugendarbeitslosenquote in Spanien beträgt fast 40 Prozent (Grafik). Laut spanischer Sozialversicherung verlor während der ersten Corona-Welle im vergangenen Frühjahr mehr als die Hälfte der Spanier unter 35 Jahren ihre Stelle. Auch in Schweden ist derzeit fast jeder vierte Erwerbsfähige zwischen 15 und 24 Jahren ohne Job, wobei dort die Jugendarbeitslosigkeit auch vor Corona mit knapp 21 Prozent schon außergewöhnlich hoch war.

In Deutschland ist noch nicht ausgemacht, wie hart die Pandemie die Jobaussichten der Jugend langfristig beeinträchtigen wird. Die Arbeitslosenquote jedenfalls nimmt sich vergleichsweise harmlos aus: Momentan sind 6,2 Prozent der jungen Leute erwerbslos gemeldet, das ist nur ein halber Prozentpunkt mehr als vor zwölf Monaten. Den größten Teil der neu hinzugekommenen arbeitslosen Jugendlichen machen Azubis aus, die nicht übernommen worden sind.

Dass die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten nicht weitaus stärker gestiegen ist, hat einerseits mit dem Berufsbildungssystem zu tun, das für eine enge Bindung von Azubis und Betrieben sorgt. Andererseits dürfte die Krise aber auch dazu führen, dass viele junge Leute ihren Berufseinstieg verschieben – indem sie sich etwa an einer Hochschule einschreiben oder weiter zur Schule gehen. Die Universitäten haben allerdings keinen spürbaren Anstieg der Studienanfänger zu verzeichnen, eine Flucht ins Akademische kommt also eher selten vor. Und ob die beruflichen Schulen einen massiven Zulauf erfahren haben, muss sich erst noch zeigen.

Quelle: www.iwkoeln.de

Eine gute Ausbildung ist das Fundament eines erfolgreichen Berufslebens. Das ist in der Altenpflege nicht anders. Die Kommunale Koordinierung in Düsseldorf gibt einen Überblick über die Möglichkeiten in diesen Berufsfeldern.

https://www.kommunale-koordinierung.com/ausbildung-studium-im-pflegebereich/

Seit acht Jahren gibt es bereits die „Düsseldorfer Tage der Beruflichen Orientierung (DTBO)“. Ziel: die Schülerinnen und Schüler lernen Berufsbilder und Ausbildungsberufe hautnah und pragmatisch kennen, kommen mit Auszubildenden und Ausbildern ins Gespräch und können in den Betrieben hinter die Kulissen blicken.

Während viele Städte das Standardelement der Berufsfelderkundungen in diesem Jahr pandemiebedingt nicht anbieten, geht Düsseldorf einen anderen Weg: die „Düsseldorfer Tage der Beruflichen Orientierung werden hybrid“, freut sich Gregor Nachtwey, Leiter der Kommunalen Koordinierung der Landeshauptstadt Düsseldorf. „Rund 6.600 Plätze können wir in diesem Jahr vom 17. bis 24. März anbieten. So viele wie noch nie.“ Die meisten Termine fänden digital statt. Das würde ganz gut passen, da viele Schülerinnen und Schüler sowieso zuhause seien, sagt Gregor Nachtwey. „Durch die Corona-Pandemie wurde ein regelrechter Digitalisierungsschub ausgelöst, der das beschleunigt, was sich schon zuvor angekündigt hatte: unsere Arbeitswelt ist im Wandel“.

Die Formate sind abwechslungsreich: es gibt Treffen auf digitalen Plattformen, Livechats, umfangreich gestaltete Padlets, virtuelle Erklärformate sowie digitale und analoge Betriebserkundungen (soweit die Hygienebestimmungen dies zulassen) zu rund 80 Ausbildungsberufen aus Handwerk, Industrie und Verwaltung. (Anm. f. Redaktionen: alle Berufe finden Sie unter www.berufsorientierungstage.de).

Die Berufsorientierungstage sind ein Modul eines vielfältigen Instrumentenkasten zur Berufsorientierung, der in der achten Klasse beginnt. Potenzialanalysen, Pflegen eines Berufswahlpasses, Praxisphasen und eine organisierte Übergangsbegleitung in der Schule sind die Elemente eines standardisierten Prozesses, der durch die Kommunale Koordinierung begleitet wird.

Gregor Nachtwey: „Unsere Jugendlichen lernen Schritt für Schritt ihre Stärken kennen und können das Erlebte und Erlernte in ihren individuellen Prozess der Berufswahl einbringen. Die Ergebnisse sind eine erste Orientierungshilfe, die von Eltern und Lehrkräften genutzt werden können, um über berufliche Wünsche und Fähigkeiten zu sprechen“.

Livetipp: Im Rahmen einer kurzweiligen Veranstaltung werden die „Düsseldorfer Tage der Beruflichen Orientierung 2021“ am 17. März 2021, 18 Uhr, auf der Webseite www.kommunale-koordinierung.com eröffnet. Expertinnen und Experten aus Region, unter anderem von den Arbeitgeberverbänden, der Agentur für Arbeit, der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer, der Schulaufsicht, der Kommunalen Koordinierung und des Kompetenzzentrums Berufliche Orientierung, informieren über die Möglichkeiten der Berufs- und Studienorientierung in Düsseldorf, diskutieren über den Ausbildungsmarkt und über die Anforderungen der Berufswelt und sagen, was für Schüler, Eltern und Unternehmen jetzt wichtig wird. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche wird im Stream die „Düsseldorfer Tage der Beruflichen Orientierung 2021“ an diesem Abend eröffnen.