OB Dr. Stephan Keller (v.l.), Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Thomas Schwindowski, stellvertretender Leiter des Amtes für Schule und Bildung, stellten den Medienentwicklungsplan 2.0 für Düsseldorfer Schulen im Rathaus vor. Foto: Zanin

Mit der Fortschreibung des Medienentwicklungsplans 2.0 stellt die Landeshauptstadt Düsseldorf die Weichen für eine zukunftsorientierte Bildung. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche haben die neuen Maßnahmen präsentiert, die die Digitalisierung der 153 städtischen Schulen bis 2029 weiter vorantreiben werden. Mit einem Investitionsvolumen von 141 Millionen Euro sichert Düsseldorf seine Spitzenposition in der digitalen Bildungslandschaft.

Mehr mobile Endgeräte für den Unterricht

Düsseldorfs Schulen verfügen bereits über eine beeindruckende digitale Ausstattung. Die aktuelle Quote von 1:1,7 bei mobilen Endgeräten wird durch den neuen Medienentwicklungsplan weiter optimiert. Bis 2029 sollen alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen zwei bis zehn mit einem persönlichen Endgerät ausgestattet sein. Dies erfordert eine Investition von 38 Millionen Euro, wobei 24 Millionen Euro für die Wartung und den Ersatz bestehender Geräte vorgesehen sind.

Netzwerktechnik und digitale Infrastruktur

Neben der Bereitstellung von Endgeräten wird auch die technische Infrastruktur weiter ausgebaut. Mit einem Budget von 24 Millionen Euro werden unterrichtlich genutzte Räume modernisiert, Sporthallen vernetzt und Ganztagsräume im Primarbereich mit Visualisierungstechnik ausgestattet. Dieser ganzheitliche Ansatz gewährleistet, dass digitale Bildung nicht nur punktuell, sondern umfassend und nachhaltig verankert wird.

IT-Support: Mehr Fachkräfte für den digitalen Schulalltag

Mit der Digitalisierung wächst auch der Bedarf an technischer Unterstützung. Um Lehrkräfte zu entlasten und den reibungslosen Betrieb der digitalen Systeme sicherzustellen, werden 29 neue Stellen für IT-Support geschaffen. Damit steigt die Zahl der technischen Fachkräfte an Düsseldorfer Schulen auf insgesamt 40. Stadtdirektor Hintzsche betont: „Das Personal der Schulen soll sich wieder mehr in seinen Kerntätigkeiten entfalten können, während technisch geschultes Fachpersonal sich um die Belange des digitalisierten Alltags kümmert.“

Düsseldorf als Vorreiter digitaler Bildung

Die bisherigen Erfolge der Digitalisierung in Düsseldorf sprechen für sich: Sieben Düsseldorfer Schulen wurden als „Smart School“ ausgezeichnet, und die Stadt belegt im „Smart City Index 2024“ einen Spitzenplatz im Bereich Gesellschaft und Bildung. Die Fortschreibung des Medienentwicklungsplans stellt sicher, dass dieser Erfolg weiter ausgebaut wird.

Der Rat der Stadt Düsseldorf wird am 27. Februar 2025 über die Umsetzung des MEP 2.0 entscheiden. Damit könnte Düsseldorf erneut Maßstäbe für eine moderne, digitale und zukunftsfähige Bildungslandschaft setzen. Ein Video zur Vorstellung des Medienentwicklungsplans ist unter www.youtube.com/stadtduesseldorf verfügbar.

So hoch waren die laufenden Ausgaben (Grundmittel) der Hochschulträger für ein Bachelorstudium im Jahr 2022 an einer deutschen Hochschule in diesen ausgewählten Fächergruppen in Euro

Die laufenden Ausgaben für einen Studienplatz an deutschen Hochschulen variieren stark und hängen vom Studienfach, der Hochschulart und der Studiendauer ab. Besonders bei Bachelorstudiengängen zeigt sich eine große Bandbreite: Die Grundmittel – also die finanziellen Mittel, die Hochschulträger für Lehre und Forschung bereitstellen – reichen von etwa 20.000 Euro bis hin zu 100.000 Euro pro Studienplatz.

Im Jahr 2022 betrugen die durchschnittlichen Kosten für ein Bachelorstudium 36.500 Euro. Doch die tatsächlichen Ausgaben schwanken je nach Fachrichtung erheblich:

  • Medizin: ca. 100.000 Euro je Studienplatz
  • Sportwissenschaften: ca. 35.800 Euro
  • Geisteswissenschaften (z. B. Sprach- und Geschichtswissenschaften): ca. 33.700 Euro

Die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bilden die größte Fächergruppe und verursachen vergleichsweise geringe Kosten von rund 19.700 Euro je Bachelorstudierenden.

Universitäten teurer als Fachhochschulen

Ein Bachelorstudium an Universitäten ist mit durchschnittlich 47.000 Euro je Studienplatz mehr als doppelt so kostenintensiv wie an Fachhochschulen, wo die Kosten bei etwa 18.700 Euro liegen. Gründe dafür sind das größere Lehrangebot und der höhere Personalbedarf an Universitäten. Fachhochschulen bieten oft kostengünstigere Studiengänge und beschäftigen weniger wissenschaftliches Personal.

Warum der Master günstiger ist

Ein Masterstudium verursacht geringere Kosten als ein Bachelorstudium: Im Jahr 2022 lagen die durchschnittlichen Ausgaben bei 25.600 Euro. Der Hauptgrund dafür ist die kürzere Studiendauer. Während ein Bachelorstudium durchschnittlich vier Jahre dauert, wird ein Master (ohne Lehramt) in knapp drei Jahren abgeschlossen.

Diese Zahlen zeigen, wie unterschiedlich die Kosten eines Studiums ausfallen können und wie sie durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden.

Mit Material des Instituts der Deutschen Wirtschaft.

Die EdTech-Landschaft in Deutschland wächst rasant. Immer mehr junge Unternehmen entwickeln innovative Produkte, die den Bildungssektor revolutionieren wollen. Besonders interaktive und digitale Lernplattformen stehen dabei im Fokus. Doch trotz dieser positiven Entwicklung kritisieren 9 von 10 deutschen Startup-Gründer das langsame Digitalisierungstempo in der deutschen Bildungslandschaft. Um einen Überblick über die aktuelle Situation zu gewinnen, haben die Founders Foundation und der Startup-Verband den EdTech Startup Monitor ins Leben gerufen. Dieser analysiert erstmals systematisch die Potenziale und Herausforderungen von EdTech-Startups in Deutschland.

493 EdTech-Startups prägen die Bildungslandschaft

Der Bericht identifiziert aktuell 493 EdTech-Startups in Deutschland. Dabei zeigt sich eine klare Ballung in den großen Städten: Mit 29 % der Unternehmen liegt Berlin als Standort klar an der Spitze, gefolgt von München, Hamburg, Köln und Düsseldorf. Mehr als die Hälfte dieser Unternehmen sind somit in nur fünf Städten und vier Bundesländern konzentriert, was die föderale Struktur Deutschlands im Bildungssektor spiegelt.


Von Christoph Sochart


Startups treiben die Digitalisierung in Schulen und Unternehmen voran

Startups sind heute eine treibende Kraft bei der Digitalisierung des Bildungssektors. 80 % der EdTech-Startupsfokussieren sich auf digitale Geschäftsmodelle wie Apps und Online-Lernplattformen, was deutlich höher ist als der Durchschnitt der deutschen Startups (64 %). Dabei spielen Online-Plattformen eine besonders wichtige Rolle (34 %). Die Produkte und Dienstleistungen decken alle Bildungsbereiche ab: Der größte Marktsektor ist die berufliche Aus- und Weiterbildung mit 41 %. Hier bieten die Startups Lösungen sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen. 38 %der Unternehmen konzentrieren sich auf Schulen, Kitas und Hochschulen, während 21 % im Bereich des lebenslangen Lernens aktiv sind.

Hohe Diversität und starker Purpose bei EdTech-Gründer

Auffällig ist die hohe Diversität in der EdTech-Branche. Der Anteil an Gründerinnen liegt mit 36 % deutlich über dem allgemeinen Schnitt von 18 %. Viele der Gründer haben akademische Hintergründe, insbesondere in den Bereichen Informatik, Mathematik, Geistes- und Sozialwissenschaften. Besonders interessant: 58 % der EdTech-Gründer entscheiden sich erst im Berufsleben zur Gründung eines Startups, deutlich mehr als im allgemeinen Startup-Bereich (41 %). Ihre Motivation liegt oft in einer starken inhaltlichen Begeisterung und der Identifikation mit dem Thema Bildung – 57 % der Gründer sehen ihre Vision als treibende Kraft für ihr Unternehmen.

Hürden durch Bürokratie und Fragmentierung des Bildungsmarktes

Trotz der Innovationskraft der Startups stehen viele von ihnen vor großen Herausforderungen. Der Vertrieb ist dabei die größte Hürde, da 65 % der Unternehmen Schwierigkeiten haben, ihre Produkte an Schulen und Hochschulen zu bringen. 89 % der Gründer berichten von Zurückhaltung institutioneller Kunden bei der Einführung neuer Lösungen. Hinzu kommen die unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben der Bundesländer und eine komplexe Kundenstruktur, da sowohl Unternehmen, Schulen als auch Eltern als Käufer auftreten. Dies spiegelt sich auch in den Umsatzzahlen wider: Während 40 % der EdTech-Startups im B2C-Bereich (Endverbraucher) tätig sind, erzielt nur 22 % Umsätze im B2G-Bereich (öffentliche Kunden). Hier zeigt sich, dass der Bildungsmarkt besonders fragmentiert ist und das föderale System die Marktdurchdringung erschwert.

Finanzierungshürden bremsen das Wachstum

Ein weiteres Hindernis für viele EdTech-Startups ist die Finanzierung. Im Vergleich zu anderen Startups erhalten EdTech-Unternehmen seltener Unterstützung von Business Angels (24 % im Vergleich zu 32 %) oder von Venture-Capital-Investoren (4 % im Vergleich zu 19 %). Auch die Nachfrage nach Venture Capital ist unter den EdTech-Gründer geringer (16 % gegenüber 35 % allgemein). Dies könnte auf spezifische Barrieren des Sektors hinweisen, aber auch auf das Bedürfnis nach stabilen sozialen und finanziellen Netzwerken.

Fazit: Der Bedarf an privatem Kapital wächst

Um das volle Potenzial der EdTech-Branche in Deutschland auszuschöpfen, sind mehr Investitionen notwendig. Besonders institutionelle Investoren müssen stärker mobilisiert werden, um den Startups die nötigen Ressourcen für Wachstum und Skalierung zu bieten. Bildung ist ein zentraler Faktor für die Zukunft der Gesellschaft und Wirtschaft, weshalb gezielte Investitionen in diesem Bereich volkswirtschaftlich besonders relevant sind. Dominik Gross, Geschäftsführer der Founders Foundation, fasst zusammen: „EdTech ist eines der diversesten Startup-Felder in Deutschland. Gründer in diesem Bereich setzen sich aus tiefer Überzeugung für eine neue Form von Bildung ein. Trotz der bürokratischen Hürden ist der Antrieb, unsere Bildung zu revolutionieren, riesig – und den brauchen wir, um in Deutschland gut ausgebildete Menschen für die Zukunft zu haben, die unsere Gesellschaft und Wirtschaft antreiben.“

Hier geht es zur Studie.