Wenn man an die gamescom denkt, hat man wahrscheinlich sofort Bilder von riesigen Hallen, bunten Lichtern und tausenden Besucher*innen im Kopf, die die neuesten Spiele ausprobieren. Klar, das ist die Hauptattraktion der weltweit größten Gamingmesse. Aber daneben gibt es noch etwas, das auf den ersten Blick unscheinbarer wirkt und trotzdem hochspannend ist: Bereiche wie die Campus Area, in der Hochschulen Studiengänge vorstellen, oder der invest circle, wo Start-ups ihre Ideen pitchen und mit Investor*innen ins Gespräch kommen. Mit anderen Worten: Die gamescom zeigt nicht nur Spiele – sie zeigt auch Berufsbilder, Karrierewege und Zukunftsperspektiven.
Klassische Berufsmessen – und ihr Problem
Wenn wir an klassische Berufsmessen denken, sieht das Bild oft ganz anders aus. Unternehmen oder Institutionen bauen ihre Stände auf, verteilen Flyer und hoffen, dass Jugendliche stehenbleiben und Fragen stellen. Aber Hand aufs Herz: Wie spannend ist das wirklich? Für viele Schüler*innen fühlt sich das eher nach „Pflichtprogramm“ an – man schaut vorbei, nimmt Infomaterial mit, das vielleicht später in der Tasche landet, und geht wieder. Begeisterung für Berufe entsteht so selten.
Was die gamescom anders macht
Auf der gamescom ist das Konzept komplett anders:
Mitmachen statt nur zuhören. Überall gibt es Stationen, wo man Dinge ausprobieren kann – sei es ein neues Spiel, ein VR-Erlebnis oder ein Workshop.
Persönliche Begegnungen. Entwickler*innen, Studierende und Gründer*innen sind direkt vor Ort und erzählen von ihrer Arbeit. Das macht Berufe nahbar und greifbar.
Gamification. Alles ist spielerisch und erlebnisorientiert. Man sammelt Eindrücke, statt trockene Informationen.
Vielfalt. Es geht nicht nur um „Spiele programmieren“. Auf der Messe wird deutlich: In dieser Branche gibt es Jobs in Grafik, Storytelling, Marketing, Eventorganisation, Community Management – und viele weitere.
Genau diese Mischung aus Erlebnis und Vielfalt macht die Messe so attraktiv – und ist gleichzeitig der Grund, warum sie ein spannendes Beispiel für die Berufsorientierung der Zukunft sein könnte.
Was wir davon lernen können
Natürlich: Eine Berufemesse im Stil der gamescom – mit Hunderttausenden Besucher*innen, gigantischen Ständen und Showeffekten – ist nicht realistisch. Aber die Idee dahinter können wir übertragen:
Mehr Interaktion: Berufe lassen sich besser entdecken, wenn man sie ausprobieren darf. Kleine Simulationen, Mitmachstationen oder praktische Aufgaben könnten das möglich machen.
Geschichten statt Fakten: Statt nur Flyer und Merch zu verteilen, sollten echte Menschen erzählen, wie sie in ihren Beruf gekommen sind – mit allen Umwegen, Chancen und Überraschungen.
Spielerische Elemente: Gamification kann Berufe erlebbar machen. Warum nicht Mini-Games, Quizze oder Challenges nutzen, um Berufsfelder kennenzulernen?
Digitale Tools einbinden: Viele Jugendliche sind ohnehin digital unterwegs. Virtual-Reality-Brillen, Apps oder kurze Videos können eine Messe moderner und spannender machen.
Inspirierende Kurzgespräche: Jugendliche treffen auf Vorbilder in ihrem Alter, deren Geschichten ihren eigenen ähneln. So können sie sich leichter motivieren lassen und entdecken neue Perspektiven für ihre berufliche Zukunft.
Fazit – Berufsorientierung neu denken
Die gamescom ist sicher kein klassisches Vorbild für Berufsorientierung – aber sie zeigt eindrucksvoll, wie man junge Menschen für Themen begeistert, die auf den ersten Blick „schwer“ oder „trocken“ wirken könnten. Genau das sollte auch das Ziel von Berufsmessen sein: Erlebnis statt Pflichtprogramm, Neugier statt Langeweile, Mitmachen statt nur Zuhören.
Wenn wir Jugendlichen Berufe genauso spannend präsentieren könnten, wie die gamescom neue Spiele präsentiert, dann hätten wir einen großen Schritt geschafft. Und vielleicht sollten wir uns alle häufiger fragen: Wie sieht die Berufemesse der Zukunft eigentlich aus – und wie schaffen wir es, dass Jugendliche dort mit genauso viel Vorfreude hingehen wie zur gamescom?
Alle Jahre wieder beginnt mit dem Schulstart nicht nur der Kampf um die besten Federtaschen und Mathehefte – sondern auch eine Debatte, die Eltern deutschlandweit in den digitalen Spagat zwingt: „Mama, Papa, wann bekomme ich endlich ein eigenes Handy?“
Spätestens ab der weiterführenden Schule wird die Frage nach dem ersten Smartphone laut – und damit die Unsicherheit größer. Denn mit dem Handy in der Tasche öffnet sich für Kinder auch der Zugang zu allem, was das Internet bereithält: Social Media, Online-Spiele, Messenger-Dienste. Die Sorge vieler Eltern ist dabei dieselbe: Wie kann ich mein Kind schützen, ohne es vom digitalen Leben auszuschließen?
Zwischen Kontrolle und Teilhabe: Eltern stehen vor schwierigen Entscheidungen
Was früher der Haustürschlüssel war, ist heute das Smartphone: Symbol für mehr Freiheit – und mehr Verantwortung. Kinder wollen erreichbar sein, dazugehören, mitreden. Eltern wollen Sicherheit, Schutz und Medienkompetenz. Der Balanceakt ist nicht einfach.
Aktuelle Studien bestätigen den Zwiespalt: Laut der neuen Vodafone-Studie 2025 – durchgeführt in acht europäischen Ländern – sind sich selbst Kinder und Jugendliche der Gefahren übermäßiger Smartphone-Nutzung bewusst. Drei von vier Jugendlichen sehen übermäßige Bildschirmzeit nicht nur als individuelles Problem, sondern als gesellschaftliche Herausforderung.
Überraschend: 63 % der Gen Z sprechen sich für ein Social-Media-Verbot für Kinder unter zwölf Jahren aus. Selbst die jüngere Generation Alpha (11–15 Jahre) befürwortet dies zu 50 %. Viele wünschen sich mehr Offline-Aktivitäten, klarere Regeln – und eine digitale Balance, die sich nicht wie Verzicht, sondern wie Freiheit anfühlt.
https://kompetenzzentrum-duesseldorf.de/wp-content/uploads/2019/04/Logo-1030x312.png00Christoph Socharthttps://kompetenzzentrum-duesseldorf.de/wp-content/uploads/2019/04/Logo-1030x312.pngChristoph Sochart2025-08-21 14:50:212025-08-21 14:50:21Zwischen Schulstart und Smartphone: Wann ist das erste Handy sinnvoll?
Das Paradox der Akademiker-Arbeitslosigkeit: Während traditionell ein guter Abschluss als Schutz vor Arbeitslosigkeit galt, zeigt sich eine andere Realität. Unter Akademikern ist die Zahl der Arbeitslosen so hoch wie noch nie, wie DIE ZEIT berichtet. Dies steht im Kontrast zu der weit verbreiteten Annahme, dass höhere Bildung automatisch bessere Jobchancen bedeutet.
Veränderte Arbeitsmarktdynamik
Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung bei Jobplattformen: Bei Indeed in Düsseldorf, einer der größten Jobbörsen in Deutschland, gibt es seit zwei Jahren kontinuierlich weniger Jobangebote. Gleichzeitig ist laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung die Zahl der offenen Stellen innerhalb eines Jahres um 25 Prozent gesunken.
Die Situation für junge Akademiker
Besonders dramatisch ist die Entwicklung für junge Hochschulabsolventen: Bei Hochschulabsolventen unter 25 Jahren schnellte die Arbeitslosenquote um erschreckende 13,4 Prozent in die Höhe – und das binnen eines einzigen Jahres!
Strukturelle Herausforderungen für Masterstudenten
Die aktuelle Lage zeigt offenbar, dass Masterstudenten heute in einer wirtschaftlich instabilen Zeit ihr Studium abgeschlossen haben. Professor Malte Sandner, der zum Übergang vom Studium in den Beruf forscht, erklärt in einem Gespräch: Die Studienwahl sei unter völlig anderen Bedingungen getroffen worden. Erst später veränderten die Pandemie, die anhaltende Rezession und der Stellenabbau die Ausgangslage.
Dennoch: Positive Grundlagen bleiben bestehen
Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigen die Daten auch ermutigende Aspekte:
– Die ILO-Erwerbslosenquote von Personen mit tertiärer Ausbildung belief sich 2023 in Deutschland auf 2,2 Prozent, was weiterhin deutlich unter der allgemeinen Arbeitslosenquote von etwa 6 Prozent liegt.
– 95 Prozent aller Studenten finden nach Studienabschluss einen festen Job, auch wenn der Übergang länger dauern kann.
– Im Schnitt brauchen Akademiker 3 – 6 Monate, um in das Berufsleben einzusteigen .
Zusammenfassung: Die aktuellen Arbeitsmarktchancen für Masterstudenten sind von einem Spannungsfeld geprägt: Während die grundsätzlichen Vorteile einer hohen Qualifikation bestehen bleiben und die langfristigen Gehaltsaussichten positiv sind, müssen sich Absolventen auf längere Suchzeiten und einen Markt einstellen, der deutlich mehr wettbewerbsorientiert ist. Die wirtschaftlichen Umbrüche der vergangenen Jahre haben zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Situation geführt, die jedoch nicht die grundsätzlich besseren Karrierechancen von Masterabsolventen in Frage stellt.
Empfehlung: Masterstudenten sollten sich auf eine aktivere und längere Jobsuche einstellen, dabei aber die langfristig besseren Gehalts- und Karriereaussichten im Blick behalten.
https://kompetenzzentrum-duesseldorf.de/wp-content/uploads/2019/04/Logo-1030x312.png00Christoph Socharthttps://kompetenzzentrum-duesseldorf.de/wp-content/uploads/2019/04/Logo-1030x312.pngChristoph Sochart2025-08-19 09:18:132025-08-19 09:21:46Die aktuellen Chancen von Masterstudenten auf dem Arbeitsmarkt 2025 alarmierend
Warum Berufsorientierung mehr „gamescom“ vertragen könnte
NewsVon Ilka Hüsges
Wenn man an die gamescom denkt, hat man wahrscheinlich sofort Bilder von riesigen Hallen, bunten Lichtern und tausenden Besucher*innen im Kopf, die die neuesten Spiele ausprobieren. Klar, das ist die Hauptattraktion der weltweit größten Gamingmesse. Aber daneben gibt es noch etwas, das auf den ersten Blick unscheinbarer wirkt und trotzdem hochspannend ist: Bereiche wie die Campus Area, in der Hochschulen Studiengänge vorstellen, oder der invest circle, wo Start-ups ihre Ideen pitchen und mit Investor*innen ins Gespräch kommen. Mit anderen Worten: Die gamescom zeigt nicht nur Spiele – sie zeigt auch Berufsbilder, Karrierewege und Zukunftsperspektiven.
Klassische Berufsmessen – und ihr Problem
Wenn wir an klassische Berufsmessen denken, sieht das Bild oft ganz anders aus. Unternehmen oder Institutionen bauen ihre Stände auf, verteilen Flyer und hoffen, dass Jugendliche stehenbleiben und Fragen stellen. Aber Hand aufs Herz: Wie spannend ist das wirklich? Für viele Schüler*innen fühlt sich das eher nach „Pflichtprogramm“ an – man schaut vorbei, nimmt Infomaterial mit, das vielleicht später in der Tasche landet, und geht wieder. Begeisterung für Berufe entsteht so selten.
Was die gamescom anders macht
Auf der gamescom ist das Konzept komplett anders:
Genau diese Mischung aus Erlebnis und Vielfalt macht die Messe so attraktiv – und ist gleichzeitig der Grund, warum sie ein spannendes Beispiel für die Berufsorientierung der Zukunft sein könnte.
Was wir davon lernen können
Natürlich: Eine Berufemesse im Stil der gamescom – mit Hunderttausenden Besucher*innen, gigantischen Ständen und Showeffekten – ist nicht realistisch. Aber die Idee dahinter können wir übertragen:
Fazit – Berufsorientierung neu denken
Die gamescom ist sicher kein klassisches Vorbild für Berufsorientierung – aber sie zeigt eindrucksvoll, wie man junge Menschen für Themen begeistert, die auf den ersten Blick „schwer“ oder „trocken“ wirken könnten. Genau das sollte auch das Ziel von Berufsmessen sein: Erlebnis statt Pflichtprogramm, Neugier statt Langeweile, Mitmachen statt nur Zuhören.
Wenn wir Jugendlichen Berufe genauso spannend präsentieren könnten, wie die gamescom neue Spiele präsentiert, dann hätten wir einen großen Schritt geschafft. Und vielleicht sollten wir uns alle häufiger fragen: Wie sieht die Berufemesse der Zukunft eigentlich aus – und wie schaffen wir es, dass Jugendliche dort mit genauso viel Vorfreude hingehen wie zur gamescom?
Vielleicht interessiert Sie auch dieser Artikel: Viele Unternehmen suchen nach Experten aus der Games-Branche
Fotoquelle: gamescom
Zwischen Schulstart und Smartphone: Wann ist das erste Handy sinnvoll?
NewsAlle Jahre wieder beginnt mit dem Schulstart nicht nur der Kampf um die besten Federtaschen und Mathehefte – sondern auch eine Debatte, die Eltern deutschlandweit in den digitalen Spagat zwingt: „Mama, Papa, wann bekomme ich endlich ein eigenes Handy?“
Spätestens ab der weiterführenden Schule wird die Frage nach dem ersten Smartphone laut – und damit die Unsicherheit größer. Denn mit dem Handy in der Tasche öffnet sich für Kinder auch der Zugang zu allem, was das Internet bereithält: Social Media, Online-Spiele, Messenger-Dienste. Die Sorge vieler Eltern ist dabei dieselbe: Wie kann ich mein Kind schützen, ohne es vom digitalen Leben auszuschließen?
Zwischen Kontrolle und Teilhabe: Eltern stehen vor schwierigen Entscheidungen
Was früher der Haustürschlüssel war, ist heute das Smartphone: Symbol für mehr Freiheit – und mehr Verantwortung. Kinder wollen erreichbar sein, dazugehören, mitreden. Eltern wollen Sicherheit, Schutz und Medienkompetenz. Der Balanceakt ist nicht einfach.
Aktuelle Studien bestätigen den Zwiespalt: Laut der neuen Vodafone-Studie 2025 – durchgeführt in acht europäischen Ländern – sind sich selbst Kinder und Jugendliche der Gefahren übermäßiger Smartphone-Nutzung bewusst. Drei von vier Jugendlichen sehen übermäßige Bildschirmzeit nicht nur als individuelles Problem, sondern als gesellschaftliche Herausforderung.
Überraschend: 63 % der Gen Z sprechen sich für ein Social-Media-Verbot für Kinder unter zwölf Jahren aus. Selbst die jüngere Generation Alpha (11–15 Jahre) befürwortet dies zu 50 %. Viele wünschen sich mehr Offline-Aktivitäten, klarere Regeln – und eine digitale Balance, die sich nicht wie Verzicht, sondern wie Freiheit anfühlt.
Die aktuellen Chancen von Masterstudenten auf dem Arbeitsmarkt 2025 alarmierend
News