Jugend & KI: Wie junge Menschen künstliche Intelligenz nutzen

So viel Prozent der Jugendlichen in Deutschland nutzen KI-Anwendungen für diese Zwecke
Ob für die Schule, Social Media oder kreative Projekte – künstliche Intelligenz (KI) ist längst ein fester Bestandteil im Alltag vieler Jugendlicher. Eine aktuelle Studie zeigt: 62 Prozent der 12- bis 19-Jährigen in Deutschland nutzen 2024 KI-Tools wie ChatGPT, Google KI oder DALL-E – mit klaren Vorlieben und Anwendungsbereichen.
KI als Schulhelfer Nr. 1
Besonders stark verbreitet ist die Nutzung von KI für schulische Zwecke. Viele Schülerinnen und Schüler setzen Chatbots oder spezialisierte Lernprogramme für Hausaufgaben, Recherchen und zum Verfassen von Texten ein. Digitale Bildungsangebote wie Lern-Apps, Erklärvideos und generative KI-Anwendungen sind für sie längst Routine. Durchschnittlich verbringen Jugendliche 70 Minuten täglich mit schulbezogenen Online-Aktivitäten – ein Drittel ihrer gesamten Internetzeit.
Von Social Media bis Kreativlabor
Neben dem Lernen entdecken Jugendliche KI auch in anderen Bereichen für sich. Besonders beliebt sind Anwendungen zur Bild- und Videobearbeitung – etwa über Snapchat KI oder DALL-E. Ob für das perfekte Social-Media-Foto oder kreative Kunstprojekte: KI-gestützte Bildgeneratoren und Editoren bieten neue Möglichkeiten, sich auszudrücken.
Auch für die Texterstellung und Inspiration bei kreativen Projekten wird KI eingesetzt – sei es für Gedichte, Geschichten oder sogar Songtexte. In der Gaming-Welt nutzen junge Menschen KI für automatisierte Gegnerbewegungen, Storytelling oder Modding, wodurch neue Spielelemente entstehen.
Herausforderung: Fake News und Fehlinformationen
Mehr als 40 Prozent der Jugendlichen betrachten KI-generierte Inhalte als Informationsquelle – sei es für Referate, aktuelle Ereignisse oder persönliche Interessen. Doch genau hier liegt eine Gefahr: KI-Modelle können veraltete, falsche oder irreführende Inhalte ausgeben. Wenn eine KI sogenannte „Halluzinationen“ produziert, also erfundene Fakten generiert, kann das für unkritische Nutzer schwer zu erkennen sein.
Fazit: Chancen nutzen, Risiken erkennen
Künstliche Intelligenz bietet Jugendlichen enorme Chancen – von der Schul- und Berufsorientierung über kreative Möglichkeiten bis hin zur digitalen Kommunikation. Doch der reflektierte und bewusste Umgang mit KI ist essenziell.
Deshalb sollten Schulen und Bildungseinrichtungen eine zentrale Rolle bei der Aufklärung über KI übernehmen. Es geht nicht nur darum, den praktischen Nutzen von KI zu vermitteln, sondern auch darum, ein kritisches Bewusstsein für ihre Grenzen und Risiken zu schaffen. Schülerinnen und Schüler sollten lernen, wie sie KI-generierte Informationen überprüfen, Falschmeldungen erkennen und verantwortungsvoll mit den neuen Technologien umgehen.
Die Entwicklung zeigt: KI wird die Zukunft der jungen Generation maßgeblich mitgestalten. Je besser sie vorbereitet sind, desto souveräner können sie die digitalen Möglichkeiten nutzen – und aus künstlicher Intelligenz eine echte Wissensressource machen.